Kategorien
Antrag

Baden gegangen

Baden gegangen

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  1. Den Ratsbeschluss 829/2022 4. Ergänzung aufzuheben.
  2. Die DIN-FLEG mit der Umsetzung des unter RICHTIGER Bürger:innenbeteiligung entstandenen und förderungsfähigen DIN-FLEG-Konzeptes zur Nachnutzung und Entwicklung des Freibadareals Hiesfeld zu beauftragen.
  3. Einen öffentlichen Workshop – sehr gerne in Kooperation mit einer noch zu benennenden Institution wie einem lokalen Maker-Space oder der VHS – anzubieten. Titel: „Tiny-Saline für zu Hause: D.I.Y.* und gesund dabei“ (*sprich [di: ai wai]; Übersetzungsservice: Do it yourself=zum Selbermachen; https://www.gradierwerk.de/Anleitungen/Zusammenbau/).
  4. Zu prüfen, inwieweit die Stadtwerke Dinslaken als städtische Tochter, mit Blick auf den Haushalt der Stadt, in Betrieb und Instandhaltung einbezogen werden können (ohne Mitspracherecht bezüglich des Konzepts und nur wenn dies die Förderrichtlinien hergeben).
  5. Die Fraktionen der CDU, SPD und UBV zu verpflichten, auf eigene Kosten alle anderen Fraktionen und deren sachkundige Bürger:innen sowie den Verwaltungsvorstand zu einem angemessenen Mittagessen mit hopfenhaltiger Getränkebegleitung einzuladen.

Begründung:

In Hiesfeld, auf dem Freibadgelände, ist ein Wunder geschehen: Da sind 3 Fraktionen Baden gegangen, obwohl da gar kein Schwimmbad mehr ist. Schwamm drüber. Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen und die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Daher hier mal ein RICHTIGER Kompromissvorschlag. Wir beantragen zusätzlich, dass zur Beschlussfassung über die von uns beantragten Punkte 1 bis 5 separat abgestimmt wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Let`s dance: Tanzbereiche definieren

Let`s dance: Tanzbereiche definieren

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die Entscheidungskompetenzen, Zuständigkeiten, Verantwortungsbereiche und Entscheidungsprozesse innerhalb der Verwaltung und der Vorstandsbereiche klar zu definieren und zu dokumentieren. Wie sind die Zuständigkeiten festgelegt? Wer darf bestimmte Entscheidungen auf Basis welcher Grundlage treffen? Welche Handlungsautonomie haben die Verwaltungsangestellten in ihrem Tätigkeitsbereich? Ab wann müssen andere Bereiche und Vorgesetzte mit einbezogen werden? Kurz: Tanzbereiche definieren!

Begründung:

Was hatten wir für ein rauschendes Fest. Der Ehrenamtsball war ein voller Erfolg. Aber viel getanzt wurde nicht… Vielleicht lag es daran, dass die Tanzbereiche nicht sauber definiert waren und verschiedene Tanzstile aufeinandertrafen – die sich jedoch nicht per se ausschließen, sondern ergänzend ein gutes Bild abgeben könnten.

Und da man vom Kleinen ja immer auf das Große schließen kann, haben wir mal in Satzungen, Gemeindeordnungen und Geschäftsordnungen nach Tanzbereichen für Verwaltungsangestellte, Beigeordnete und Bürgermeister:innen gesucht. Aber, Sie ahnen es: leider nichts gefunden. Die Organigramme der Dinslakener Verwaltung zeigen nur, welche Vorstands-, Fach- und Geschäftsbereiche wem unterstellt sind. Auch §13 und §14 der Hauptsatzung sind nicht hilfreich. Da geht es nur um Geschäfte der laufenden Verwaltung (sportlich, sportlich!) und die Anzahl der Beigeordneten (das Thema hatten wir doch in 2021).

Rollen-, Zuständigkeits- und Prozessdefinitionen sind mittlerweile in jedem guten Unternehmenshandbuch zu finden – und das aus gutem Grund! Erleichtert in der Regel das Onboarding und auch die tägliche Arbeit für Mitarbeitende und Führungskräfte. Es geht um Handlungsautonomie, Verantwortungsbereiche, Gestaltungsmöglichkeiten und Sicherheit im täglichen Tun. Die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeberin könnte durch die Einführung eines solchen verbindlichen „Verwaltungshandbuchs“ auf vielfältige Weise und in sämtlichen Bereichen gesteigert werden. Alle Beteiligten wüssten, wann wer zum Tanzen aufgefordert werden darf, woher welche Musik spielt, wann getanzt werden darf, wann Tanzbereiche gestört werden und wer die Rechnung zahlt. Egal, ob zu Punk oder Walzer, Klammerblues oder paarweise getanzt wird. Könnte ein erster Schritt zu einer agilen Verwaltung und zu einem dringend notwendigen Image als moderne Arbeitgeberin sein – mit Gestaltungsmöglichkeiten, klar definierter Handlungsautonomie und hoher Eigenverantwortung für die Mitarbeitenden. Zusätzlich könnte man auch prüfen, welche agilen Methoden sich in der Verwaltung zur Erleichterung der Arbeitsabläufe und Stärkung der Handlungsautonomie der Mitarbeitenden einführen ließen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir meinen, der derzeitige Zustand ist einer Stadt mit 70.000 Einwohner:innen, einer 34-Millionen-Euro-Halle und einem Porsche-Zentrum nicht würdig (Weiß eigentlich jemand, warum keiner der drei stv. Bürgermeister:innen da bei der Eröffnung anwesend war?).

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Einrichtung einer Kommission zur Aufarbeitung der (Groß-)Investitionen der letzten 10 Jahre

Einrichtung einer Kommission zur Aufarbeitung der (Groß-)Investitionen der letzten 10 Jahre

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Eine Kommission, bestehend aus Politik, Verwaltung und unterstützt durch die GPA NRW, zur Aufarbeitung der städtischen (Groß-)Investitionen der letzten 10 Jahre – insbesondere Sanierung der KTH, Bahnhofsvorplatz, Freibadgelände Hiesfeld, Imagefilm – einzurichten (kurz: KAufI).
  • Ziel der KAufI soll es sein, insbesondere das Investitionsgeschehen der letzten 10 Jahre zu analysieren und einen Maßnahmenkatalog zur zukünftigen Vermeidung ähnlicher Pleiten, Pech und Pannen(-Formate) zu erstellen sowie entsprechende Prozesse zu definieren. Wann und warum wurden welche Fehleinschätzungen mit welchen Auswirkungen getroffen? Und wie kann sichergestellt werden, dass solche Fehleinschätzungen zukünftig vermieden werden?

Begründung:

Wir schreiben das Jahr 2023 – ganz Dinslaken erstrahlt im Lichte der für 7 Millionen Euro sanierten KTH, in Hiesfeld befindet sich ein naturnaher Bürger*innenpark auf dem ehemaligen Freibadgelände, der Bahnhofsvorplatz ist herausgeputzt und das alles in einem Imagefilm für die Ewigkeit festgehalten …NICHT.

Also nochmal von vorne:

Wir schreiben das Jahr 2023. Das Herumdoktern der Palötze und Heidingers macht sich in Form der drohenden Haushaltssicherung bemerkbar. Statt einer „Halle für Alle“ haben wir für 34 Millionen jede Menge Pille-Palle und Pleiten, Pech und Pannen. Die Anzahl der Wassereinbrüche im Untergeschoss der KTH übersteigt die Anzahl der Wassereinbrüche in Wolfgang Petersens Verfilmung von „Das Boot“. Das Freibadgelände Hiesfeld wuchert vor sich hin, der Bahnhofsvorplatz ist trotz bisher 6-stelliger Kosten ein Bahnhofshinterhof und uns wurde ein „Schlimagefilm“ einge(udo)schenkt. Niemand weiß, wo letztendlich die Martinikirmes landen soll, die Kosten zur Entwicklung des MSC-Geländes können nur gewürfelt werden.

Laut GPA-Bericht hat Dinslaken es an vielen Stellen nicht geschafft, Fördertöpfe anzubohren, die Digitalisierung verpennt, dafür sind Straßen und Kanalisation schön… marode. Es wurde in 2019 eine Messbefahrung der Straßen für 100.000 Euro durchgeführt, aber leider weiß niemand mehr, wo der Schlüssel für die Daten liegt. Kann man sich nicht ausdenken, kann aber im Bericht der GPA nachgelesen werden.

Nachdem der teuerste Azubi Dinslakens uns palötzlich Richtung Oberhausen verlassen hat (ein Glück, die sind schon pleite), wacht über den Haushalt Peter Achim Thomae Zwegat und präsentiert Zahlen, die so weit weg von denen seines Vorgängers liegen, dass ein bekanntes TV-Format von „Raus aus den Schulden“ in „Rein in die Zinszahlung“ umbenannt werden müsste.

Viel Geld wurde verbrannt, was jetzt an anderer Stelle fehlt und den Haushalt über Jahrzehnte belastet. Ist wohl irgendwas in der Vergangenheit schiefgelaufen. Manche sehen hier auch wiederkehrende Muster.

Und genau da soll die von uns beantragte Kommission zur Aufarbeitung der Investionen ansetzen. Es geht nicht darum, einzelne Verantwortliche an den Pranger zu stellen, sondern eher darum, die Fehler der Vergangenheit zu analysieren und Maßnahmen und Prozesse zu definieren, um diese Fehleinschätzungen und Fehler zukünftig zu vermeiden.

„Jeder macht mal Fehler… Dafür gibts doch Bleistifte mit Radiergummis“, sagte einst Lenny Leonard in einer Simpsons-Folge. Das mag richtig sein, wir sagen aber auch, dass man mit der gleichen Denke, die Fehler und Haushaltkatastrophen verursacht hat, selten Lösungen für diese Fehler und Katastrophen finden kann.

Daher halten wir es für notwendig, dass sich die beantragte KAufI nicht nur aus Politik und Verwaltung zusammensetzt, sondern auch auf die Expertise der GPA NRW in Form von Beratungsleistungen zurückgreift.

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Aufnahme eines Tagesordnungspunktes für die Sitzung des ALWTS, 28.02.2023

Aufnahme eines Tagesordnungspunktes für die Sitzung des ALWTS, 28.02.2023

Tach zusammen,

anbei unsere korrigierte Version des Antrags der CDU zur Tagesordnung ALIWIT (Ausschuss für Liegenschaften, Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing). Sollten die Korrekturen des ALIWIT-Antrags nicht im Sinne der CDU sein, bitten wir unsere korrigierte Version als separaten Antrag zu sehen. #zwinkersmiley

Zum Antrag

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Konzeption, Neubau und Betrieb des Kiosk Johannesplatz den Stadtwerken übertragen

Konzeption, Neubau und Betrieb des Kiosk Johannesplatz den Stadtwerken übertragen

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die Stadtwerke zu beauftragen, ein Konzept für den Neubau und den Betrieb des Kiosk Johannesplatz zu entwickeln und dieses Konzept inkl. Neubau auch umzusetzen.

Begründung:

„Die Stadtwerke sehen sich als Teil des Stadtkonzerns Dinslaken und sind stets bestrebt ihren Gesellschafter, die Stadt Dinslaken, dabei zu unterstützen, wirtschaftlich optimale Lösungen für lokale Projekte zu finden“, so Britta Rohkämper (Faktencheck Freibad Hiesfeld; NRZ-Artikel).

Schön, dass die Stadtwerke neben dem Sammeln von Einträgen im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler(:innen) noch Zeit für lokale Projekte finden (Keine Gewinne aus China für Stadtwerke; NRZ-Artikel). Diese liegen praktischerweise nicht in China, sondern direkt vor der Haustür. Hat die Stadtgesellschaft leidvoll beim Thema Nachnutzung des Freibadgeländes Hiesfeld erfahren müssen.

Allerdings konnte sie auch erfahren, dass, egal wie viel Förderung es gibt, die Stadtwerke alles billiger umsetzen können. Von daher können wir die anhaltenden Diskussionen um den Neubau des Kiosk Johannesplatz sowie um die Neugestaltung des Johannesplatzes nicht mehr nachvollziehen. Die Lösung liegt doch auf der Hand: einfach den Stadtwerken übertragen!

So könnte auch das ramponierte Image der Stadtwerke ein wenig aufpoliert werden. Zwischen Freibadgelände, DINamare, Eishalle, Hundewiese, Preiserhöhungen und den minimalen Unwägbarkeiten auf dem Energiemarkt sollten sich für diese Aufgabe doch noch Zeit, Geld und Personal finden. Hilft auch dem städtischen Haushalt – haben wir ja alle gelernt. Und was beim Freibadgelände geht, sollte bei einem Kiosk erst recht funktionieren.

Da es momentan keine Aufsichtsratssitzungen mit lecker Weinchen und Hinterzimmergesprächen gibt (#zwinkersmiley), gehen wir mal den inoffiziellen Weg mit Antrag und so. Oder war das der offizielle? In Zeiten, in denen per Antrag Dialoge mit schweigenden Herren gefordert werden und die UBV Vorträge über politische Kommunikation halten will, ist das alles so verwirrend…

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Ben Perdighe
Stadtverordneter, Kulturpolitischer Sprecher

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Bürger:innensprechstunde statt reine Fragestunde bei Rats- und Ausschusssitzungen

Bürger:innensprechstunde statt reine Fragestunde bei Rats- und Ausschusssitzungen

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktionen der FDP und der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragen, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die Fragestunde für Einwohner:innen in eine
    Bürger:innensprechstunde inkl. Fragestunde
    umzuwandeln und die Geschäftsordnung entsprechend
    anzupassen.

Begründung:

Was haben wir nicht alle gestaunt, wie voll es bei Ausschuss und Ratssitzungen sein kann, wenn Bürger:innen nicht nur Fragen, sondern auch Argumente haben und sich an politischen Diskussionen beteiligen wollen. Gut, nach den Bürger:innenbeteiligungen der letzten Jahre hätte man damit rechnen können, aber diese haben ja einige Fraktionen verpasst oder mit 2 Jahren Verspätung wahrgenommen. Demokratie lebt aber von der Beteiligung und den Diskussionen mit Bürger:innen. Auch im Sinne der Transparenz ist es notwendig, Bürger:innen an politischen Prozessen und Entscheidungen teilhaben zu lassen. Auch als Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Souverän.

Wenn man von den Bürger:innen Wertschätzung für die Arbeit der Kommunalpolitik und deren Vertreter:innen fordert, sollte man vielleicht erstmal bereit sein, den Bürger:innen eben diese Wertschätzung entgegenzubringen. Oder beißen wir mit dieser Forderung auf Stein? Transparenz und Teilhabe hatten doch noch alle Parteien im Kommunalwahlkampf versprochen.

Gut, seit Käpt`n Blaubär wissen wir, das man Wa(h)lversprechen nicht halten muss. Kleiner Exkurs: Ein Wal hatte Käpt`n Blaubär und sein Segelschiff aus einer Flaute gezogen. Für eine versprochene Flasche Lebertran. Doch Käpt`n Blaubär hatte gar keinen Lebertran dabei. War eben nur ein „WalVersprechen“, das man nicht halten muss. Käpt’n Blaubär findet anscheinend Nachahmer im wahren Leben. Haben wir bei den Vorgängen um die Nachnutzung des Freibadgel ändes deutlich gemerkt.

Von daher beantragen die Stadtratsfraktion der FDP und die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken, die reine Fragestunde für Einwohner:innen in eine Bürger:innensprechstunde umzuwandeln, in der Bürger:innen nicht nur Fragen an die Bürgermeisterin stellen können, sondern auch Argumente mit den Mandatsträger:innen, Fraktionsvorsitzenden etc. austauschen und sich direkt an diese wenden können. Daher beantragen wir den §18 Ziffer 1,2, 3 und 4 in der Geschäftsordnung des Rats folgendermaßen abzuändern:

  • §18 Ziffer 1: In die Tagesordnung jeder Ratssitzung wird der Tagesordnungspunkt „Fragestunde für Einwohner und Einwohnerinnen/Bürger:innensprechstunde“ aufgenommen. Jeder Einwohner und jede Einwohnerin der Stadt Dinslaken ist berechtigt, nach Aufruf des Tagesordnungspunktes mündlich Anfragen an die Bürgermeisterin oder die Fraktionen zu richten sowie einen Redebeitrag, der 3 Minuten nicht überschreiten darf, zu halten. Die Anfragen und Redebeiträge müssen sich auf Angelegenheiten der Stadt beziehen. Die Fragen und Redebeiträge sollen bei komplexen Sachverhalten rechtzeitig vorher schriftlich beim Büro der Bürgermeisterin eingereicht werden.
  • §18 Ziffer 2: Die Reihenfolge der Beantwortung und der Redebeiträge richtet sich nach dem Eingang der Fragen bzw. Wortmeldungen. Jede Fragestellerin/jeder Fragesteller, jede(r) Redner:in hat die Möglichkeit höchstens zwei Fragen und zu jeder Frage zwei Zusatzfragen zu stellen sowie einen Redebeitrag von 3 Minuten Länge zu halten.
  • §18 Ziffer 3: Die Beantwortung der Fragen erfolgt im Regelfall mündlich durch die Bürgermeisterin, sollten Fraktionen direkt angesprochen werden, können diese auch direkt nach Erteilung des Wortes durch die Bürgermeisterin antworten. 
  • §18 Ziffer 4: Die Dauer der Fragestunde soll 30 Minuten nicht überschreiten, kann aber bei Bedarf nach Ermessen der Bürgermeisterin auf 60 Minuten verlängert werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Errichtung eines Kunstwerks zum 750-jährigen Stadtjubiläum

Ergänzungs-/Änderungsantrag „Errichtung eines Kunstwerks zum 750-jährigen Stadtjubiläum“

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Hauptausschuss beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die finanziellen Mittel für das Kunstwerk zum 750-jährigen Stadtjubiläum der Kunst-und Kulturlandschaft zur Verfügung zu stellen und ein Konzept zu erarbeiten, wie diese Mittel inkl. der Schaffung einer oder mehrerer Kunstwerke zum Stadtjubiläum für die Kunst-und Kulturlandschaft genutzt werden können.

Begründung:

„Jeder Mensch ist ein Künstler“, so lautet ein berühmter, wenn nicht der berühmteste Satz des Künstlers Joseph Beuys. Er ist ein großer, wenn auch umstrittener Kunstschaffender der Bundesrepublik. Entsprechend können wir uns glücklich schätzen, dass einer seiner unzähligen Schüler in unserer direkten Nachbarschaft Hünxe wohnt. Die Rede ist – wie Sie sicher schon ahnen – vom ehemaligen Kunstlehrer Alfred Grimm.

Bleiben wir noch kurz beim Lehrer – also dem von Herrn Grimm. Jener Joseph Beuys besetzte seinerzeit das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf, um zu erwirken, dass ausnahmslos alle Bewerber:innen streng nach seinem vielzitierten Kredo an der Akademie angenommen werden. Und dies nach Beuys´schen Vorstellungen ohne Prüfung der Fähigkeiten. Denn – ich wiederhole mich gerne: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“

Würde man die Kulturarbeit in unserer Stadt streng nach diesem Leitsatz ausrichten, so erklärt es sich leider nicht, dass eine Summe von knapp 35.000 Euro für EINE einzige Skulptur – über dessen planerische Qualität und nachhaltigen Wert es sich sicherlich streiten lässt – zur Verfügung gestellt werden soll.

Mit Blick auf die Entwicklung der durch Corona besonders betroffenen Kulturlandschaft der Stadt Dinslaken gleicht es einer Farce, eine weitere überteuerte Skulptur des in der Stadt bereits mit zahlreichen Werken vertretenen Kunstlehrers Grimm zu finanzieren.

Aktuelle Presseartikel über die ortsansässige Künstlerschaft, die darin ihren Unmut über eine fehlende Unterstützung durch städtische Institutionen bekundet, sollten uns HIER und JETZT zu denken geben: Wollen wir wirklich eine meiner Meinung nach überbewertete Bronzeskulptur in Auftrag geben, die für die ortsansässige – leider oft wenig beachtete – Künstlerschaft wie ein Faustschlag in die Magengrube wirkt? Oder wollen wir nicht lieber mit einer Absage und einer Umlenkung der im Raum stehenden 35.000 Euro einen wertvolleren Beitrag für die hiesige Kulturlandschaft leisten?

Aktuell wären wohl Stipendien, Direktförderungen, Rettungsschirme oder vielleicht sogar die Einrichtung eines offenen Ateliers mit kulturellem Wert wesentlich höher anzusiedeln als eine weitere Bronzeskulptur unseres Lieblings-Beuys-Schülers aus der Nachbarstadt.

Nicht vergessen: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Das gilt es nun zu beherzigen. Und somit sollte der im Raum stehende Betrag auch allen Künstler:innen zugutekommen. Wir haben HIER und JETZT die Möglichkeit, mit unserer Entscheidung die Resignation und den Unmut in der Dinslakener Kulturlandschaft zu befrieden.

Bitte stimmen Sie deshalb für eine kontrollierte Aufteilung der Summe und nicht für ein Werk, dessen Finanzierung wir in Zukunft mit großer Sicherheit nicht nur vor der kreativen Bevölkerung, sondern vor allen Dinslakener:innen rechtfertigen müssten.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen im Stadtbereich

Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen im Stadtbereich

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zukünftig Veranstaltungen im Stadtbereich nur noch zu genehmigen, wenn der/die Veranstalter:in ein Nachhaltigkeitskonzept nachweisen kann.
  • Eigene Kriterien/Richtlinien zur Prüfung der Nachhaltigkeitskonzepte zu erarbeiten. Beispielhaft sei hier ein Pfandsystem genannt.

Begründung:

Vom 10. bis 12.06.2022 fand bekanntlich das „Street Beach Festival“ in Dinslaken statt – Strandflair, Musik, was zu schnabulieren, gute Idee. Auch das Thema Nachhaltigkeit, das quasi als Motto ausgerufen wurde, stimmte durchaus positiv. Zumindest war das der erste Gedanke, als auf der Bühne sowas wie „für eine nachhaltige Zukunft“ auf einem Banner zu lesen war. Bei näherer Betrachtung der Veranstaltung war von dem Geschriebenen jedoch nicht viel zu sehen, manch eine Stimme sprach gar von einer Farce: Einweg-Plastikbecher, für die es längst etablierte Alternativen gibt, Händler, die Plastik-„Spielzeug“ (oder sowas in der Art) verkauften, und direkt neben der Bühne SUVs von einem der Sponsoren (auch hierfür gibt es meist Alternativen).

Bitte nicht falsch verstehen: Derartige Veranstaltungen sind für Dinslaken und die Innenstadtbelebung ungemein wertvoll. Das wird immer wieder durch die hohen Zahlen an Teilnehmer:innen bestätigt – und durch Berge von Plastikbechern vor unserem Fraktionsbüro am Neutorplatz. Sollten Veranstaltungen daher in Zukunft nicht so geplant und konzipiert werden, dass Nachhaltigkeit mehr als eine Phrase ist, sondern Programm? Ein Pfandsystem als Bedingung für die Durchführung bzw. die Genehmigung wäre ein erster, einfacher Schritt.

Klar, so ein Kriterienkatalog für künftige Veranstaltungen schreibt sich sicherlich nicht von heute auf morgen. Im Hinblick auf die anstehenden DIN-Tage kann bestimmt trotzdem ein wachsames Auge auf die Themen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung geworfen werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Gewinnung von Lithium und anderen Metallen/seltenen Erden aus Grubenwasser

Prüfantrag Gewinnung von Lithium und anderen Metallen/seltenen Erden aus Grubenwasser

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zu prüfen, ob es effektive, wirtschaftliche und sinnvolle Möglichkeiten gibt, das im Gebiet der Stadt Dinslaken vorhandene/geförderte Grubenwasser zur Gewinnung seltener Erden wie Lithium etc. zu nutzen und welche Möglichkeiten zur Gewerbeansiedlung sich der Stadt Dinslaken dadurch bieten. Bei der Prüfung sind alle Akteure wie die RAG, die Bezirksregierung Arnsberg und Professor Dr. rer. nat. Volker Presser (Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität des Saarlandes, Lithium aus Grubenwasser) mit einzubeziehen.

Begründung:

Wenn Zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Was haben wir gelacht, als uns die Verwaltung auf unsere Anfrage vom 05.03.2021 mitteilte, dass sich die Thematik der Nachnutzung des Grubenwassers dem Einfluss- und Zuständigkeitsbereich der Stadt Dinslaken entzieht. So kann man es sich auch sehr einfach machen. Geht ja nur um 35 Mio. m3 Grubenwasser im Jahr – das sind schon ein paar Badewannen voll (die Ente bleibt draußen, Herr Dr. Klöbner).

Nun, dass Grubenwasser auch unter anderem seltene Erden wie Lithium enthält, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben (also ebenfalls keine Ente). Und wenn die €DU ihr grünes Herz entdeckt und einen Prüfantrag zur Wärmenutzung genau dieses Wassers stellt, geht die Verwaltung plötzlich mit. Da stellen wir doch mal direkt einen eigenen Prüfantrag bezüglich des Lithiums und anderer Metalle/seltener Erden, die im Grubenwasser vorhanden sind.

Warum es wichtig ist, die schätzungsweise bis zu 1900 Tonnen Lithium pro Jahr nicht einfach in den Rhein zu spülen? Weil Lithium wertvoll und Kernbestandteil der Batteriezellen ist, die unsere Elektromobilität ermöglichen. Und weil niemand seinen Dreck ungefiltert in den Rhein kippen sollte – auch nicht die RAG.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
Kategorien
Antrag

Verbot von Wahlsichtwerbung/Nachhaltige Wahlkampfgestaltung

Verbot von Wahlsichtwerbung/Nachhaltige Wahlkampfgestaltung

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zukünftig den Parteien keine Sondergenehmigungen zur Wahlsichtwerbung/Plakatierung im Stadtbereich zu erteilen.
  • Den Parteien jeweils gleichgroße Flächen auf städtischen Plakatwänden zuzuweisen, die im Bereich der Marktplätze und am Neutorplatz (ist ja kein Marktplatz ;-)) durch die Verwaltung aufgestellt und zur Verfügung gestellt werden. 

Begründung:

Alle Jahre wieder, zur Wahlzeit, werden wir Zeugen:innen eines politischen Phänomens: An den Laternenmasten hängen über Nacht Plakate nahezu aller Parteien – mit Slogans und Konterfeien, in allen erdenklichen Farben, manche schön, viele weniger schön anzusehen. „Breit, weil Ihr es seid“, „Wollen wir wirklich die Wirtschaft zerstören, nur um den Planeten zu retten?“, „Respekt für Dich“ (für Dich, Olaf, immer noch SIE!) und weitere semiaussagekräftige Phrasen sind zu lesen.

Nun, in Sachen „Überwinden von Inhalten“ und „Inhaltsleere“ haben wir eigentlich den Anspruch an uns als Die PARTEI, Trendsetter:in und Spitzenreiter:in zu sein. Leider mussten wir uns durch die Plakatierung zur Bundestagswahl eines Besseren belehren lassen.

Wir möchten gar nicht wissen, wie viel Geld jedes Mal für die Konzeption austauschbarer Worthülsenkampagnen an Marketingagenturen und an Druckereien gezahlt wird, nur um dem Wahlvolk zu zeigen, wo es besser kein Kreuz machen sollte.

Eigentlich hat die Plakatierungsorgie nur einen Unterhaltungsfaktor: das „Partei ärgere dich nicht“-Spiel während des Aufhängens. „Wir waren zuerst da“, „Ihr habt aber zu früh angefangen“, „Sind Din-A4-Plakate erlaubt?“, „Gelten für euch eigentlich die gleichen Regeln? Wenn ja, warum habt ihr dann…?“ In Bezug auf die geltenden bzw. abgesprochenen Plakatierungsregeln ist das Mimimi aus allen Parteien zu vernehmen. Aber sind Plakate wirklich noch zeitgemäß? Werden dadurch tatsächlich Wahlentscheidungen beeinflusst?

Bei allen Zielgruppen – egal ob Erst- oder Letztwähler:innen, links, rechts, Programm- oder Parteibuchwähler:innen – kommt diese Form der Wahlwerbung immer schlechter an. Bis hin zu der Erkenntnis, dass Wahlplakate einfach nur nerven und das Stadtbild verschandeln. Zudem sei gerade mit Blick auf die junge Generation, der die Politik eigentlich ein Vorbild sein sollte, umso deutlicher darauf hingewiesen: Wahlplakate sind Wegwerfprodukte, die auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit abzulehnen sind. Sie sind einfach ökologischer und ökonomischer Wahnsinn.

Daher der Antrag zum Verbot der Wahlsichtwerbung.

Dass Wahlkampf ohne Plakate funktioniert, zeigt das Beispiel Soltau. Statt Wahlplakatierung haben alle Parteien gemeinsam eine Broschüre finanziert, in der sie sich gleichberechtigt programmatisch vorstellen konnten. Das wäre auch für Dinslaken in Form einer Print- und Digitalausgabe wünschenswert. Alle Parteien könnten die Information (ver)teilen und so ganz nebenbei einen fairen Wahlkampf etablieren.

Allerdings hätten wir da noch eine weitergehende Idee:

Das FESTIWAHL

Statt zu plakatieren, organisieren die Parteien wahljahreszeitabhängig in der KTH (gemeint ist die Stadthalle, liebe SPD-Mitglieder:innen) oder im Burgtheater eine Veranstaltung mit Vorstellung der Kandidat:innen, Diskussionen, Wahlständen, Vorträgen und Musik. Eine Art Politik-Poetry-Slam mit Unterhaltungsfaktor für das gemeine Wahlvolk, ein generationsübergreifender politischer Fernsehgarten mit Informationscharakter. Die Parteiprogramme ließen sich direkt miteinander vergleichen, was der persönlichen Meinungsbildung zugutekommt.

Das Geld für die Plakate, welches die Parteien einsparen, wird zum einen für die Finanzierung des FESTIWAHLS genutzt und sollte zum anderen an gemeinnützige Organisationen in Dinslaken gespendet werden. Das kann die Verwaltung zwar nicht verfügen, es wäre aber eine schöne Alternative für die Parteien, sich zu profilieren und zugleich etwas Sinnvolles für Dinslaken zu tun. Hier freuen wir uns auf Gespräche mit allen Fraktionen.