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Antrag

Gewinnung von Lithium und anderen Metallen/seltenen Erden aus Grubenwasser

Prüfantrag Gewinnung von Lithium und anderen Metallen/seltenen Erden aus Grubenwasser

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zu prüfen, ob es effektive, wirtschaftliche und sinnvolle Möglichkeiten gibt, das im Gebiet der Stadt Dinslaken vorhandene/geförderte Grubenwasser zur Gewinnung seltener Erden wie Lithium etc. zu nutzen und welche Möglichkeiten zur Gewerbeansiedlung sich der Stadt Dinslaken dadurch bieten. Bei der Prüfung sind alle Akteure wie die RAG, die Bezirksregierung Arnsberg und Professor Dr. rer. nat. Volker Presser (Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität des Saarlandes, Lithium aus Grubenwasser) mit einzubeziehen.

Begründung:

Wenn Zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Was haben wir gelacht, als uns die Verwaltung auf unsere Anfrage vom 05.03.2021 mitteilte, dass sich die Thematik der Nachnutzung des Grubenwassers dem Einfluss- und Zuständigkeitsbereich der Stadt Dinslaken entzieht. So kann man es sich auch sehr einfach machen. Geht ja nur um 35 Mio. m3 Grubenwasser im Jahr – das sind schon ein paar Badewannen voll (die Ente bleibt draußen, Herr Dr. Klöbner).

Nun, dass Grubenwasser auch unter anderem seltene Erden wie Lithium enthält, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben (also ebenfalls keine Ente). Und wenn die €DU ihr grünes Herz entdeckt und einen Prüfantrag zur Wärmenutzung genau dieses Wassers stellt, geht die Verwaltung plötzlich mit. Da stellen wir doch mal direkt einen eigenen Prüfantrag bezüglich des Lithiums und anderer Metalle/seltener Erden, die im Grubenwasser vorhanden sind.

Warum es wichtig ist, die schätzungsweise bis zu 1900 Tonnen Lithium pro Jahr nicht einfach in den Rhein zu spülen? Weil Lithium wertvoll und Kernbestandteil der Batteriezellen ist, die unsere Elektromobilität ermöglichen. Und weil niemand seinen Dreck ungefiltert in den Rhein kippen sollte – auch nicht die RAG.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Kopie des Schreibens an:

  • SPD-Fraktion
  • CDU-Fraktion
  • Fraktion Die Grünen
  • Fraktion UBV
  • Fraktion DIE LINKE
  • Fraktion FDP
  • Fraktion AWG
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Anfrage

Nutzungskonzepte Grubenwasser

Nutzungskonzepte Grubenwasser

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrte Damen und Herren,

ab 2030 werden in Lohberg ca. 35 Mio. m3/a Grubenwasser an die Tagesoberfläche gepumpt. Mittlerweile gibt es interessante Ansätze, Grubenwasser zur Wärmeerzeugung oder zum Gewinn von Lithium zu nutzen. Wir verweisen hier auf die Arbeiten von Prof. Dr.-Ing. H.-J. Wagner (Ruhr-Universität Bochum, https://www.gw-ruhr.rub.de/index.html) und Professor Dr. rer. nat. Volker Presser (Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität des Saarlandes, Lithium aus Grubenwasser).

Die Fraktion der Partei Die PARTEI bittet die Verwaltung daher, folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

  • Hat die Verwaltung bisher Gespräche mit der RAG-Stiftung bezüglich der Nutzung des Grubenwassers aufgenommen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis, wenn nein, warum eigentlich nicht?
  • Gibt es schon angedachte Nutzungskonzepte von Seiten der Verwaltung oder ist die Entwicklung solcher (zusammen mit der RAG-Stiftung) geplant? Wenn ja, welche Ergebnisse gibt es bisher, wenn nein, warum eigentlich nicht?