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Antrag

Konzeption, Neubau und Betrieb des Kiosk Johannesplatz den Stadtwerken übertragen

Konzeption, Neubau und Betrieb des Kiosk Johannesplatz den Stadtwerken übertragen

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die Stadtwerke zu beauftragen, ein Konzept für den Neubau und den Betrieb des Kiosk Johannesplatz zu entwickeln und dieses Konzept inkl. Neubau auch umzusetzen.

Begründung:

„Die Stadtwerke sehen sich als Teil des Stadtkonzerns Dinslaken und sind stets bestrebt ihren Gesellschafter, die Stadt Dinslaken, dabei zu unterstützen, wirtschaftlich optimale Lösungen für lokale Projekte zu finden“, so Britta Rohkämper (Faktencheck Freibad Hiesfeld; NRZ-Artikel).

Schön, dass die Stadtwerke neben dem Sammeln von Einträgen im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler(:innen) noch Zeit für lokale Projekte finden (Keine Gewinne aus China für Stadtwerke; NRZ-Artikel). Diese liegen praktischerweise nicht in China, sondern direkt vor der Haustür. Hat die Stadtgesellschaft leidvoll beim Thema Nachnutzung des Freibadgeländes Hiesfeld erfahren müssen.

Allerdings konnte sie auch erfahren, dass, egal wie viel Förderung es gibt, die Stadtwerke alles billiger umsetzen können. Von daher können wir die anhaltenden Diskussionen um den Neubau des Kiosk Johannesplatz sowie um die Neugestaltung des Johannesplatzes nicht mehr nachvollziehen. Die Lösung liegt doch auf der Hand: einfach den Stadtwerken übertragen!

So könnte auch das ramponierte Image der Stadtwerke ein wenig aufpoliert werden. Zwischen Freibadgelände, DINamare, Eishalle, Hundewiese, Preiserhöhungen und den minimalen Unwägbarkeiten auf dem Energiemarkt sollten sich für diese Aufgabe doch noch Zeit, Geld und Personal finden. Hilft auch dem städtischen Haushalt – haben wir ja alle gelernt. Und was beim Freibadgelände geht, sollte bei einem Kiosk erst recht funktionieren.

Da es momentan keine Aufsichtsratssitzungen mit lecker Weinchen und Hinterzimmergesprächen gibt (#zwinkersmiley), gehen wir mal den inoffiziellen Weg mit Antrag und so. Oder war das der offizielle? In Zeiten, in denen per Antrag Dialoge mit schweigenden Herren gefordert werden und die UBV Vorträge über politische Kommunikation halten will, ist das alles so verwirrend…

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

Ben Perdighe
Stadtverordneter, Kulturpolitischer Sprecher

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Bürger:innensprechstunde statt reine Fragestunde bei Rats- und Ausschusssitzungen

Bürger:innensprechstunde statt reine Fragestunde bei Rats- und Ausschusssitzungen

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktionen der FDP und der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragen, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die Fragestunde für Einwohner:innen in eine
    Bürger:innensprechstunde inkl. Fragestunde
    umzuwandeln und die Geschäftsordnung entsprechend
    anzupassen.

Begründung:

Was haben wir nicht alle gestaunt, wie voll es bei Ausschuss und Ratssitzungen sein kann, wenn Bürger:innen nicht nur Fragen, sondern auch Argumente haben und sich an politischen Diskussionen beteiligen wollen. Gut, nach den Bürger:innenbeteiligungen der letzten Jahre hätte man damit rechnen können, aber diese haben ja einige Fraktionen verpasst oder mit 2 Jahren Verspätung wahrgenommen. Demokratie lebt aber von der Beteiligung und den Diskussionen mit Bürger:innen. Auch im Sinne der Transparenz ist es notwendig, Bürger:innen an politischen Prozessen und Entscheidungen teilhaben zu lassen. Auch als Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Souverän.

Wenn man von den Bürger:innen Wertschätzung für die Arbeit der Kommunalpolitik und deren Vertreter:innen fordert, sollte man vielleicht erstmal bereit sein, den Bürger:innen eben diese Wertschätzung entgegenzubringen. Oder beißen wir mit dieser Forderung auf Stein? Transparenz und Teilhabe hatten doch noch alle Parteien im Kommunalwahlkampf versprochen.

Gut, seit Käpt`n Blaubär wissen wir, das man Wa(h)lversprechen nicht halten muss. Kleiner Exkurs: Ein Wal hatte Käpt`n Blaubär und sein Segelschiff aus einer Flaute gezogen. Für eine versprochene Flasche Lebertran. Doch Käpt`n Blaubär hatte gar keinen Lebertran dabei. War eben nur ein „WalVersprechen“, das man nicht halten muss. Käpt’n Blaubär findet anscheinend Nachahmer im wahren Leben. Haben wir bei den Vorgängen um die Nachnutzung des Freibadgel ändes deutlich gemerkt.

Von daher beantragen die Stadtratsfraktion der FDP und die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken, die reine Fragestunde für Einwohner:innen in eine Bürger:innensprechstunde umzuwandeln, in der Bürger:innen nicht nur Fragen an die Bürgermeisterin stellen können, sondern auch Argumente mit den Mandatsträger:innen, Fraktionsvorsitzenden etc. austauschen und sich direkt an diese wenden können. Daher beantragen wir den §18 Ziffer 1,2, 3 und 4 in der Geschäftsordnung des Rats folgendermaßen abzuändern:

  • §18 Ziffer 1: In die Tagesordnung jeder Ratssitzung wird der Tagesordnungspunkt „Fragestunde für Einwohner und Einwohnerinnen/Bürger:innensprechstunde“ aufgenommen. Jeder Einwohner und jede Einwohnerin der Stadt Dinslaken ist berechtigt, nach Aufruf des Tagesordnungspunktes mündlich Anfragen an die Bürgermeisterin oder die Fraktionen zu richten sowie einen Redebeitrag, der 3 Minuten nicht überschreiten darf, zu halten. Die Anfragen und Redebeiträge müssen sich auf Angelegenheiten der Stadt beziehen. Die Fragen und Redebeiträge sollen bei komplexen Sachverhalten rechtzeitig vorher schriftlich beim Büro der Bürgermeisterin eingereicht werden.
  • §18 Ziffer 2: Die Reihenfolge der Beantwortung und der Redebeiträge richtet sich nach dem Eingang der Fragen bzw. Wortmeldungen. Jede Fragestellerin/jeder Fragesteller, jede(r) Redner:in hat die Möglichkeit höchstens zwei Fragen und zu jeder Frage zwei Zusatzfragen zu stellen sowie einen Redebeitrag von 3 Minuten Länge zu halten.
  • §18 Ziffer 3: Die Beantwortung der Fragen erfolgt im Regelfall mündlich durch die Bürgermeisterin, sollten Fraktionen direkt angesprochen werden, können diese auch direkt nach Erteilung des Wortes durch die Bürgermeisterin antworten. 
  • §18 Ziffer 4: Die Dauer der Fragestunde soll 30 Minuten nicht überschreiten, kann aber bei Bedarf nach Ermessen der Bürgermeisterin auf 60 Minuten verlängert werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

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Errichtung eines Kunstwerks zum 750-jährigen Stadtjubiläum

Ergänzungs-/Änderungsantrag „Errichtung eines Kunstwerks zum 750-jährigen Stadtjubiläum“

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Hauptausschuss beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die finanziellen Mittel für das Kunstwerk zum 750-jährigen Stadtjubiläum der Kunst-und Kulturlandschaft zur Verfügung zu stellen und ein Konzept zu erarbeiten, wie diese Mittel inkl. der Schaffung einer oder mehrerer Kunstwerke zum Stadtjubiläum für die Kunst-und Kulturlandschaft genutzt werden können.

Begründung:

„Jeder Mensch ist ein Künstler“, so lautet ein berühmter, wenn nicht der berühmteste Satz des Künstlers Joseph Beuys. Er ist ein großer, wenn auch umstrittener Kunstschaffender der Bundesrepublik. Entsprechend können wir uns glücklich schätzen, dass einer seiner unzähligen Schüler in unserer direkten Nachbarschaft Hünxe wohnt. Die Rede ist – wie Sie sicher schon ahnen – vom ehemaligen Kunstlehrer Alfred Grimm.

Bleiben wir noch kurz beim Lehrer – also dem von Herrn Grimm. Jener Joseph Beuys besetzte seinerzeit das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf, um zu erwirken, dass ausnahmslos alle Bewerber:innen streng nach seinem vielzitierten Kredo an der Akademie angenommen werden. Und dies nach Beuys´schen Vorstellungen ohne Prüfung der Fähigkeiten. Denn – ich wiederhole mich gerne: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“

Würde man die Kulturarbeit in unserer Stadt streng nach diesem Leitsatz ausrichten, so erklärt es sich leider nicht, dass eine Summe von knapp 35.000 Euro für EINE einzige Skulptur – über dessen planerische Qualität und nachhaltigen Wert es sich sicherlich streiten lässt – zur Verfügung gestellt werden soll.

Mit Blick auf die Entwicklung der durch Corona besonders betroffenen Kulturlandschaft der Stadt Dinslaken gleicht es einer Farce, eine weitere überteuerte Skulptur des in der Stadt bereits mit zahlreichen Werken vertretenen Kunstlehrers Grimm zu finanzieren.

Aktuelle Presseartikel über die ortsansässige Künstlerschaft, die darin ihren Unmut über eine fehlende Unterstützung durch städtische Institutionen bekundet, sollten uns HIER und JETZT zu denken geben: Wollen wir wirklich eine meiner Meinung nach überbewertete Bronzeskulptur in Auftrag geben, die für die ortsansässige – leider oft wenig beachtete – Künstlerschaft wie ein Faustschlag in die Magengrube wirkt? Oder wollen wir nicht lieber mit einer Absage und einer Umlenkung der im Raum stehenden 35.000 Euro einen wertvolleren Beitrag für die hiesige Kulturlandschaft leisten?

Aktuell wären wohl Stipendien, Direktförderungen, Rettungsschirme oder vielleicht sogar die Einrichtung eines offenen Ateliers mit kulturellem Wert wesentlich höher anzusiedeln als eine weitere Bronzeskulptur unseres Lieblings-Beuys-Schülers aus der Nachbarstadt.

Nicht vergessen: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Das gilt es nun zu beherzigen. Und somit sollte der im Raum stehende Betrag auch allen Künstler:innen zugutekommen. Wir haben HIER und JETZT die Möglichkeit, mit unserer Entscheidung die Resignation und den Unmut in der Dinslakener Kulturlandschaft zu befrieden.

Bitte stimmen Sie deshalb für eine kontrollierte Aufteilung der Summe und nicht für ein Werk, dessen Finanzierung wir in Zukunft mit großer Sicherheit nicht nur vor der kreativen Bevölkerung, sondern vor allen Dinslakener:innen rechtfertigen müssten.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

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Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen im Stadtbereich

Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen im Stadtbereich

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zukünftig Veranstaltungen im Stadtbereich nur noch zu genehmigen, wenn der/die Veranstalter:in ein Nachhaltigkeitskonzept nachweisen kann.
  • Eigene Kriterien/Richtlinien zur Prüfung der Nachhaltigkeitskonzepte zu erarbeiten. Beispielhaft sei hier ein Pfandsystem genannt.

Begründung:

Vom 10. bis 12.06.2022 fand bekanntlich das „Street Beach Festival“ in Dinslaken statt – Strandflair, Musik, was zu schnabulieren, gute Idee. Auch das Thema Nachhaltigkeit, das quasi als Motto ausgerufen wurde, stimmte durchaus positiv. Zumindest war das der erste Gedanke, als auf der Bühne sowas wie „für eine nachhaltige Zukunft“ auf einem Banner zu lesen war. Bei näherer Betrachtung der Veranstaltung war von dem Geschriebenen jedoch nicht viel zu sehen, manch eine Stimme sprach gar von einer Farce: Einweg-Plastikbecher, für die es längst etablierte Alternativen gibt, Händler, die Plastik-„Spielzeug“ (oder sowas in der Art) verkauften, und direkt neben der Bühne SUVs von einem der Sponsoren (auch hierfür gibt es meist Alternativen).

Bitte nicht falsch verstehen: Derartige Veranstaltungen sind für Dinslaken und die Innenstadtbelebung ungemein wertvoll. Das wird immer wieder durch die hohen Zahlen an Teilnehmer:innen bestätigt – und durch Berge von Plastikbechern vor unserem Fraktionsbüro am Neutorplatz. Sollten Veranstaltungen daher in Zukunft nicht so geplant und konzipiert werden, dass Nachhaltigkeit mehr als eine Phrase ist, sondern Programm? Ein Pfandsystem als Bedingung für die Durchführung bzw. die Genehmigung wäre ein erster, einfacher Schritt.

Klar, so ein Kriterienkatalog für künftige Veranstaltungen schreibt sich sicherlich nicht von heute auf morgen. Im Hinblick auf die anstehenden DIN-Tage kann bestimmt trotzdem ein wachsames Auge auf die Themen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung geworfen werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

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Gewinnung von Lithium und anderen Metallen/seltenen Erden aus Grubenwasser

Prüfantrag Gewinnung von Lithium und anderen Metallen/seltenen Erden aus Grubenwasser

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zu prüfen, ob es effektive, wirtschaftliche und sinnvolle Möglichkeiten gibt, das im Gebiet der Stadt Dinslaken vorhandene/geförderte Grubenwasser zur Gewinnung seltener Erden wie Lithium etc. zu nutzen und welche Möglichkeiten zur Gewerbeansiedlung sich der Stadt Dinslaken dadurch bieten. Bei der Prüfung sind alle Akteure wie die RAG, die Bezirksregierung Arnsberg und Professor Dr. rer. nat. Volker Presser (Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität des Saarlandes, Lithium aus Grubenwasser) mit einzubeziehen.

Begründung:

Wenn Zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Was haben wir gelacht, als uns die Verwaltung auf unsere Anfrage vom 05.03.2021 mitteilte, dass sich die Thematik der Nachnutzung des Grubenwassers dem Einfluss- und Zuständigkeitsbereich der Stadt Dinslaken entzieht. So kann man es sich auch sehr einfach machen. Geht ja nur um 35 Mio. m3 Grubenwasser im Jahr – das sind schon ein paar Badewannen voll (die Ente bleibt draußen, Herr Dr. Klöbner).

Nun, dass Grubenwasser auch unter anderem seltene Erden wie Lithium enthält, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben (also ebenfalls keine Ente). Und wenn die €DU ihr grünes Herz entdeckt und einen Prüfantrag zur Wärmenutzung genau dieses Wassers stellt, geht die Verwaltung plötzlich mit. Da stellen wir doch mal direkt einen eigenen Prüfantrag bezüglich des Lithiums und anderer Metalle/seltener Erden, die im Grubenwasser vorhanden sind.

Warum es wichtig ist, die schätzungsweise bis zu 1900 Tonnen Lithium pro Jahr nicht einfach in den Rhein zu spülen? Weil Lithium wertvoll und Kernbestandteil der Batteriezellen ist, die unsere Elektromobilität ermöglichen. Und weil niemand seinen Dreck ungefiltert in den Rhein kippen sollte – auch nicht die RAG.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Spieker
Fraktionsvorsitzender

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Verbot von Wahlsichtwerbung/Nachhaltige Wahlkampfgestaltung

Verbot von Wahlsichtwerbung/Nachhaltige Wahlkampfgestaltung

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zukünftig den Parteien keine Sondergenehmigungen zur Wahlsichtwerbung/Plakatierung im Stadtbereich zu erteilen.
  • Den Parteien jeweils gleichgroße Flächen auf städtischen Plakatwänden zuzuweisen, die im Bereich der Marktplätze und am Neutorplatz (ist ja kein Marktplatz ;-)) durch die Verwaltung aufgestellt und zur Verfügung gestellt werden. 

Begründung:

Alle Jahre wieder, zur Wahlzeit, werden wir Zeugen:innen eines politischen Phänomens: An den Laternenmasten hängen über Nacht Plakate nahezu aller Parteien – mit Slogans und Konterfeien, in allen erdenklichen Farben, manche schön, viele weniger schön anzusehen. „Breit, weil Ihr es seid“, „Wollen wir wirklich die Wirtschaft zerstören, nur um den Planeten zu retten?“, „Respekt für Dich“ (für Dich, Olaf, immer noch SIE!) und weitere semiaussagekräftige Phrasen sind zu lesen.

Nun, in Sachen „Überwinden von Inhalten“ und „Inhaltsleere“ haben wir eigentlich den Anspruch an uns als Die PARTEI, Trendsetter:in und Spitzenreiter:in zu sein. Leider mussten wir uns durch die Plakatierung zur Bundestagswahl eines Besseren belehren lassen.

Wir möchten gar nicht wissen, wie viel Geld jedes Mal für die Konzeption austauschbarer Worthülsenkampagnen an Marketingagenturen und an Druckereien gezahlt wird, nur um dem Wahlvolk zu zeigen, wo es besser kein Kreuz machen sollte.

Eigentlich hat die Plakatierungsorgie nur einen Unterhaltungsfaktor: das „Partei ärgere dich nicht“-Spiel während des Aufhängens. „Wir waren zuerst da“, „Ihr habt aber zu früh angefangen“, „Sind Din-A4-Plakate erlaubt?“, „Gelten für euch eigentlich die gleichen Regeln? Wenn ja, warum habt ihr dann…?“ In Bezug auf die geltenden bzw. abgesprochenen Plakatierungsregeln ist das Mimimi aus allen Parteien zu vernehmen. Aber sind Plakate wirklich noch zeitgemäß? Werden dadurch tatsächlich Wahlentscheidungen beeinflusst?

Bei allen Zielgruppen – egal ob Erst- oder Letztwähler:innen, links, rechts, Programm- oder Parteibuchwähler:innen – kommt diese Form der Wahlwerbung immer schlechter an. Bis hin zu der Erkenntnis, dass Wahlplakate einfach nur nerven und das Stadtbild verschandeln. Zudem sei gerade mit Blick auf die junge Generation, der die Politik eigentlich ein Vorbild sein sollte, umso deutlicher darauf hingewiesen: Wahlplakate sind Wegwerfprodukte, die auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit abzulehnen sind. Sie sind einfach ökologischer und ökonomischer Wahnsinn.

Daher der Antrag zum Verbot der Wahlsichtwerbung.

Dass Wahlkampf ohne Plakate funktioniert, zeigt das Beispiel Soltau. Statt Wahlplakatierung haben alle Parteien gemeinsam eine Broschüre finanziert, in der sie sich gleichberechtigt programmatisch vorstellen konnten. Das wäre auch für Dinslaken in Form einer Print- und Digitalausgabe wünschenswert. Alle Parteien könnten die Information (ver)teilen und so ganz nebenbei einen fairen Wahlkampf etablieren.

Allerdings hätten wir da noch eine weitergehende Idee:

Das FESTIWAHL

Statt zu plakatieren, organisieren die Parteien wahljahreszeitabhängig in der KTH (gemeint ist die Stadthalle, liebe SPD-Mitglieder:innen) oder im Burgtheater eine Veranstaltung mit Vorstellung der Kandidat:innen, Diskussionen, Wahlständen, Vorträgen und Musik. Eine Art Politik-Poetry-Slam mit Unterhaltungsfaktor für das gemeine Wahlvolk, ein generationsübergreifender politischer Fernsehgarten mit Informationscharakter. Die Parteiprogramme ließen sich direkt miteinander vergleichen, was der persönlichen Meinungsbildung zugutekommt.

Das Geld für die Plakate, welches die Parteien einsparen, wird zum einen für die Finanzierung des FESTIWAHLS genutzt und sollte zum anderen an gemeinnützige Organisationen in Dinslaken gespendet werden. Das kann die Verwaltung zwar nicht verfügen, es wäre aber eine schöne Alternative für die Parteien, sich zu profilieren und zugleich etwas Sinnvolles für Dinslaken zu tun. Hier freuen wir uns auf Gespräche mit allen Fraktionen.

 

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Antrag

Einrichtung eines zweiwöchentlich stattfindenden, samstäglichen Kindertrödelmarkts

Einrichtung eines zweiwöchentlich stattfindenden, samstäglichen Kindertrödelmarkts

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt einen zweiwöchentlich stattfindenden, samstäglichen Kindertrödelmarkt auf dem Neutorplatz einzurichten.

Begründung:

Aufgrund der Coronapandemie und der Konkurrenz aus dem Internet müssen in der Innenstadt neue Impulse gesetzt werden, um den Handel vor Ort zu unterstützen. Eine lebendige Innenstadt erhöht die Wohn- und Lebensqualität einer Stadt und ist ein wichtiger positiver Faktor im Konkurrenzkampf mit den umliegenden Kommunen.

Mit einem, im Zweiwochentakt samstäglich stattfindenden Kindertrödelmarkt auf dem Neutorplatz wird den Bewohner*innen der Innenstadt eine zusätzliche Attraktivität angeboten. Die Nahversorgung im Bereich Kindertrödel ist insbesondere für nicht mobile Innenstadtbewohner*innen dürftig.

Der samstägliche Kindertrödelmarkt bietet auch den Berufstätigen und Familien die Chance, einen Kindertrödelmarkt zu besuchen. Für diese Zielgruppen sind die klassischen Kindertrödelmärkte (DIN-Tage) nicht geeignet, da diese nur einmal im Jahr stattfinden.

Darüber hinaus würde ein Kindertrödelmarkt den Neutorplatz beleben. Mit dem Umbau des Neutorplatzes und dem Bau der Neutor Galerie wurde zwar ein attraktiver Platz geschaffen, der aber viel zu oft nicht bespielt wird. Der Platz muss mehr genutzt werden.

Des Weiteren würde ein attraktiver Kindertrödelmarkt Zielgruppen auch aus Nachbarkommunen ansprechen und neue Zielgruppen in die Innenstadt locken. Dadurch würde auch der lokale Einzelhandel gestärkt werden. Grundsätzlich soll das klassische Trödelsortiment präsentiert werden, wie Gesellschaftsspiele, Barbie- und Masters of the Universe- Puppen, Puzzle etc. Darüber hinaus ist vorstellbar, dass auch einzelne Speiseangebote, wie z.B. Fischbrötchen vor Ort gemacht werden. Natürlich müssen die coronabedingten Einschränkungen beachtet werden, jedoch muss auch die Zeit nach Corona beachtet werden. Aus diesem Grund müssen die Vorbereitungen seitens der Verwaltung nun beginnen.

Die Verwaltung wird beauftragt, bezugnehmend zum Antrag der Fraktion die PARTEI zur Einrichtung eines zweiwöchentlich stattfindenden Kindertrödelmarkts folgende Spezifizierungen vorzunehmen:

  1. Die Verwaltung möge den vorgestellten Konzeptansatz auf einen reinen Kindertrödelmarkt (Projektname) konzentrieren (Keine Händler, keine Frischmarkt-Waren)
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, vorzugsweise Händler*innen zu akquirieren, die aus dem regionalen Umkreis von max. 30km Entfernung stammen.
  3. Die Politik spricht den Wunsch aus, die Verwaltung möge möglichst keine Händler*innen akquirieren, die momentan fester Bestandteil des Lohberger Marktes sind.
  4. Die Verwaltung wird aufgefordert ihre Steuerungsmöglichkeiten, die für den Lohberger Markt bestehen, aktiver auszuüben. Die Verwaltung wird beauftragt, in Gesprächen mit der Lohberger Bürgerschaft, Qualitätskriterien für den Lohberger Markt zu erarbeiten, die dann ggf. in eine Änderung der Marktsatzungen einfließen sollen.
  5. Die Verwaltung wird beauftragt, die Wochenmärkte im Dinslakener Stadtgebiet deutlich stärker zu bewerben und das bereits erstellte Marketingkonzept deutlich intensiver zu begleiten und umzusetzen.
  6. Die Verwaltung wird beauftragt, einen Wettbewerb zur Namensfindung des Kindertrödelmarktes (Projektname) auszurichten an dem Teilnehmer*innen bis zu einem Alter von 15 Jahren mitgestalten können. Es gilt hier eine entsprechende Siegprämie auszuloben. Die Verwaltung hat ein entsprechendes Verfahren vorzubereiten und dem Rat zu präsentieren. Eventuell in Zusammenarbeit mit der „Aufsuchenden Jugendarbeit“ dem „ND- Heim“ und/oder weiteren Institutionen.

Über den ursprünglichen Antrag der CDU-Fraktion zur Einrichtung eines samstäglichen Frischemarktes wurde sowohl politisch als auch gesellschaftlich kontrovers diskutiert. Alle Argumente für und wider wurden ausgetauscht. Dieser Antrag dient dem Zweck, die Argumente in eine vernünftige und soziale Richtung zu bringen und einem, für die Bevölkerung sinnvollem Ergebnis zuzuführen.

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Antrag

Offenlegung der anfallenden Kosten bei der Kathrin-Türks-Halle und Vorlage einer nachvollziehbaren Aufwands- und Ertragsplanung

Offenlegung der anfallenden Kosten bei der Kathrin- Türks-Halle (KTH)/Vorlage einer nachvollziehbaren Aufwands- und Ertragsplanung

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • sämtliche Aufwendungen, die zum Zwecke des Betriebs der KTH anfallen, zu ermitteln und aufzulisten, unabhängig davon, ob sie bei der BgA Restaurationsbetriebe der Stadt Dinslaken, der DIN Pacht GmbH oder der DIN Event GmbH entstehen, einschließlich der dazugehörigen Abschreibungen, der Aufwendungen für den Betrieb der KTH, der Wartungskosten und der Kapitalkosten. Ferner ist eine nachvollziehbare Aufwands- und Ertragsplanung über 3 Jahre vorzulegen.

Begründung:

Bei Geld hört der Spaß auf. Versuchen wir es mal:

Die Anfrage der Partei Die PARTEI Dinslaken vom 28.04.2021 wurde mit dem Schreiben der Stadt Dinslaken vom 25.06.2021 nur unzureichend bis gar nicht beantwortet, denn daraus ist in keinster Weise ersichtlich, wie hoch das Gesamtengagement der Stadt Dinslaken in Bezug auf die KTH wirklich ist. Es werden lediglich schon bekannte Zahlen wiederholt bzw. Zahlen angegeben, die längst überholt sind. Es ist außerdem nicht nachvollziehbar, wie die DIN Event GmbH trotz steigender Zuschüsse der Stadt Dinslaken zwischen 2021 und 2024 diese in Zukunft reduzieren will. Mit Mauern kennt man sich in der Verwaltung wohl neuerdings aus #zwinkersmiley.

Der Behauptung der Stadt Dinslaken, dass die DIN Event GmbH keine Aussage über die erforderliche Höhe der Zuschüsse für die KTH machen könne, da diese auch andere Veranstaltungen außerhalb der KTH durchführen würde, kann die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken nicht nachvollziehen. Jede gängige Software im Rechnungswesen enthält eine Kosten- und Leistungsrechnung, mit deren Hilfe entstehende Aufwendungen und Erträge verursachungsgerecht zugeordnet werden können.

Die Verwaltung der Stadt Dinslaken betont zu Recht, dass es sich bei der KTH um ein Projekt in Höhe von 30,51 Mio. € (brutto) handelt (die Angabe von Nettobeträgen wäre allerdings zielführender). Warum sollte sie die KTH dann verwalten wie ein Kaninchenzüchterverein sein Vereinsheim (nichts gegen Vereinsheime und Kaninchenzuchtvereine, die haben in der Regel ihre Kosten im Griff)?

Die weiteren Ausführungen zu unserer Anfrage enthalten weder belastbaren Aussagen zum Startzeitpunkt und zur Anzahl der Veranstaltungen, noch zu anfallenden Aufwendungen und Erträgen. Hier entstehen Zweifel an der Befähigung der involvierten Personen, ein derartiges Objekt wirtschaftlich zu betreiben.

Die schwierige Haushaltssituation der Stadt Dinslaken, sowohl hinsichtlich der Jahresergebnisse (von 2011 bis 2018 Gesamtverluste von 83,3 Mio. €) als auch hinsichtlich der Verschuldung (Anstieg von 57 % gegenüber 2019) erfordert gerade beim Betreiben dieses Objekts größtmögliche Vorsicht und Transparenz.

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Antrag

KiTa-Gebührenerlass

Kita-Gebührenerlass

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Den Erziehungsberechtigten die für den Zeitraum vom 01.02.21– 30.04.21 gezahlten Kitagebüren um den jeweils anfallenden Betrag für 5 Stunden zu erstatten.

Begründung:

Kinder sind erwiesenermaßen die Personengruppe, die als klare Verlierer aus der Pandemie hervorgehen. Nicht nur, dass sie nahezu komplett von tagesstrukturierenden Maßnahmen ausgeschlossen wurden, auch die Entwicklung ihrer motorischen, sozio-emotionalen und kommunikativen Fähigkeiten wurde in dieser Zeit stark beschnitten. Man erinnere sich nur zurück, dass im ersten Lockdown selbst Spielplätze gesperrt waren. Zudem herrschte ein striktes Besuchsverbot insbesondere bei Omma und Oppa – die ältere Generation sollte/musste geschützt werden. Der Rosinenstuten mit selbstgemachter Marmelade, das Bonbon für zwischendurch. Noch ein kleines Eis dazu? Nix! Nada!

Wie einige andere Punkte, die später nicht mehr Erwähnung fanden – etwa die Empfehlung, FFP2-Masken nicht länger als 8 Stunden zu tragen und sie nur einmal im Backofen auf 60 Grad zu erhitzen –, wurde auch das „Ihr-bringt-euren-Großeltern-den-sicheren-Tod“-Argument spätestens mit der dritten Welle nicht mehr ins Feld geführt. Wir wollen natürlich nicht unerwähnt lassen, dass die für einen Augenblick funktionierende Impfpriorisierung ihr Übriges dazu beigetragen hat, die Lage zu entspannen. Und das ist auch sehr gut so!

Herr Stamp wird in jeden Fall applaudiert haben, dass die Großeltern wieder ins Family Business eingestiegen sind – nur so machte sein Plan Sinn:

Die Eltern zahlen ab dem 01.02.2021 einfach weiterhin die kompletten Kitagebühren, dürfen die Kinder aber 10 Stunden in der Woche weniger bringen. Das heißt rein rechnerisch, dass bei einem Betreuungsplatz von 25 Stunden 40 % der gebuchten Leistung entfallen. Bei 35 Stunden sind es noch 29 % und bei 45 Stunden 22 %. Ist doch kein Problem, es gibt ja das großelterliche Backup, das die 10 Stunden bereitwillig und kostenlos übernimmt. Win-win – und zumindest kein Minus für die öffentlichen Kassen.

Leider die falsche Zielgruppe

Man möge sich einmal Folgendes vorstellen: Du kaufst dir einen Neuwagen (die finanziell oft gut aufgestellte Kernwählerschaft der Altparteien möge berichten; Zwinkersmiley). Soll ja ganz gut geklappt haben im letzten Jahr, die Autoindustrie wurde schließlich vorzüglich monetär versorgt. Jetzt möchtest du das Auto der Nachbarschaft stolz präsentieren, merkst aber, dass es am Auslieferungstag plötzlich nur noch 2, 2,5 oder 3 Räder hat. Das Autohaus sagt jedoch, dass du trotz regulär gezahltem Preis einfach froh sein kannst, überhaupt Räder an der Karre zu haben.

Dem Deutschen an sich ist sein Auto heilig. Es würde vermutlich zu einem großen Aufschrei quer durch alle Bevölkerungsschichten kommen, und der Staat würde in kürzester Zeit einen „Rettungsfond für Bereifung“ bereitstellen. Dieser selbstverständlich üppig bemessen und mit einem entsprechenden Overhead für die Industrie.

Protest funktioniert bei den Eltern, die durch die Herausforderungen der Pandemie weit über ihre Grenzen hinausgewachsen sind, gerade allerdings nicht ganz so gut. Der zu erwartende Aufschrei blieb bzw. bleibt aus. Woher auch die Energie dafür nehmen: Die Kraftreserven sind längst aufgebraucht, haben wir uns doch alle in der dritten Welle „noch ein allerletztes Mal zusammengerissen“.

Wertschätzung ist nachhaltig

Das Angebot, die Kitagebühren von Mai und Juni zu erlassen, ist lobenswert, trägt aber nicht im Mindesten den finanziellen Ausfall, der in den drei Monaten zuvor entstanden ist mit.

Wir, die PARTEI Dinslaken, wollen mit diesem Antrag nicht nur die Eltern, sondern vor allem die Kinder wertschätzen. Gerechtigkeit und das ehrliche Verständnis von Wert und Gegenwert sollten wichtige Lernziele sein und unbedingt auch schon den Kleinsten vermittelt werden. Windige Geschäftspraktiken lernen sie später auf dem Schulhof von ganz allein. Oder sie haben einfach dem Jens gut zugeschaut.

Das Land NRW zeigt sich bekanntermaßen nicht besonders solidarisch. Die nicht geleistete Erstattung wird damit begründet, dass die Kosten der gesamten Kitastruktur fortlaufend getragen werden mussten. Wir sind der Meinung, dass die Stadt Dinslaken mit der Bewilligung dieses Antrags ein Zeichen setzen kann. Da die angefallenen Erstattungen bisher zur Hälfte vom Land und zur Hälfte von der Kommune getragen wurden, erscheint es aus unserer Sicht gerecht, dies nun ebenso anteilig auf die ausgefallenen 10 Stunden anzuwenden. Das macht 5 Stunden!

Und noch was zum Nachdenken

Gerechtigkeit bezeichnet u. a. die Beziehungen von Menschen zu anderen Menschen. Sie betrifft also Interaktionen, und sie enthält immer ein Moment von Gleichheit. Eine zentrale Frage ist, wie das „ius suum“ („sein Recht“) bestimmt wird. Unter ethischen Gesichtspunkten wären unsere Kinder, wenn sie mit entsprechender Wertschätzung bedacht würden, vielleicht eine etwas weniger verlorene Generation – Lerneffekt und so.

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Antrag

Öffnung der Bolzplätze an Dinslakener Schulen außerhalb der Schulzeiten. Hier: GGS im Averbruch

Öffnung der Bolzplätze an Dinslakener Schulen außerhalb der Schulzeiten. Hier: GGS im Averbruch

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Die Bolzplätze an Dinslakener Schulen, wie an der GGS im Averbruch z. B. vorhanden, außerhalb des Schulbetriebs inkl. der Sommerferien für Kinder und Jugendliche zu öffnen

Begründung:

Seit mehr als einem Jahr üben die Jugendlichen und Kinder pandemiebedingt Verzicht und sehen sich in der Gestaltung ihrer Freizeit mehr als eingeschränkt. Ergebnis dieses solidarischen Verhaltens ist unter anderem, dass die Aida mittlerweile wieder mit wohlgeimpften Senior:innen zu Kreuzfahrten ablegen kann, während Jugendliche und Kinder weiter eingeschränkt sind. Wäre es da nicht ein schönes Zeichen, bis zum Herbst Bolz- und Spielplätze wie z. B. an der GGS im Averbruch auch außerhalb des Schulbetriebs der Jugend zur Verfügung zu stellen? Die Überstunden der Hausmeister:innen sollten doch auch kein Problem darstellen, aus Zeiten der Schulschließungen sollten ja wohl noch ein paar Minusstunden aufgearbeitet werden müssen, oder? Aufgrund der Dringlichkeit beantragen wir den Antrag auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 29.6.2021 zu setzen.