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Doppelter Schienbeinbruch für Dinslakener Fußballvereine

Sprachlosigkeit. Unverständnis. Resignation. Verzweiflung. Wut. Alles Gefühle, die beschreiben, was der jüngste Ratsbeschluss zur Bezirkssportanlage Augustastraße in großen Teilen der Dinslakener Bevölkerung und Politiklandschaft ausgelöst hat. Wir wurden Zeuge einer weiteren Machtdemonstration der Dinslakener Einheitspartei, die sich einreiht in eine lange Folge von Beschlüssen mit negativen Auswirkungen für Stadt und Bevölkerung. Aber nicht nur die Einheitspartei zeigte sich verantwortlich – auch die „Gelbe Gefahr“ (nein, nicht der VfB Lohberg) war auf Kuschelkurs mit den vermeintlichen Ratsdompteuren.

Keine Frage: Nach Jahren ohne korrekten Haushaltsabschluss, nach dem stetigen Support des damals verantwortlichen Dezernenten Palotz und des ehemaligen Bürgermeisters Heidinger – an dieser Stelle bitte keinen Applaus für KTH, Bahnhofsvorplatz und Co. – war längst abzusehen, dass die Haushaltssicherung unvermeidbar ist. Und das gilt es unbedingt und trotz allen Gegenwinds aus der schwarz-roten „Fankurve“ und weiterer Verantwortlicher im Detail aufzuarbeiten. Aber bleiben wir beim Thema, dass die Kohle ziemlich knapp ist. Die Verwaltung stellte daher zur Ratssitzung am 23. April die wichtigsten Projekte zur Abstimmung. Schulsanierungen, Trabrennbahnareal, Zechenwerkstatt und die Bezirkssportanlage Augustastraße sind alles wichtige und notwendige Projekte, zu denen dringend noch grünes Licht für die bereits begonnenen bzw. bald beginnenden Baumaßnahmen gegeben werden musste.

Politik vs. Verwaltung – Round 10

Dass in Dinslaken zwischen Verwaltung und Politik nicht Eitelsonnenschein herrscht, ist bekannt. Aus diesem Grund konnte im Vorfeld der Ratssitzung eigentlich auch schon gewettet werden, welches Projekt, welches Thema dieses Mal der Politik bzw. Teilen der Politik zum Opfer fallen sollte. Denn einfach mal Hand in Hand arbeiten ist leider viel zu selten möglich. Und auch der Tenor war bereits bekannt: Die Verwaltung ist Schuld – und natürlich nicht das eigene Handeln in der Vergangenheit.

Gehen wir mal etwas ins Detail, was auf der Streichliste stand: Da haben wir die Schulen. Ne, da kommt ja eh noch einiges auf uns zu, Stichwort Turnhalle EBGS. Die Trabrennbahn? Ne, zu wichtiges Projekt mit Strahlkraft. Außerdem haben wir in Dinslaken ein Porsche-Zentrum. Deren Kundschaft möchte standesgemäß residieren. Die Zechenwerkstatt. Durchaus möglich – und aus dem städtischen Umfeld wird ja auch öfter scharf in diese Richtung geschossen. Aber da ist schon ordentlich was los und wurde prominent investiert. Lass´ mal lieber die Finger von. Bleibt die Bezirkssportanlage Augustastraße. Tja, die hat es dann tatsächlich erwischt.

Planbar, vorhersehbar, unfassbar

Ein weiterer Schlag in die Magengrube für einen ganzen Stadtteil und insbesondere das lokale Vereinsleben, in dem Sport und soziale Vernetzung einen so wichtigen Baustein zur Integration darstellen. Die von der Stadt genannten Folgen und Auswirkungen bei Nichtumsetzung der Bauvorhaben lassen sich in der Beschlussvorlage 1431/2024 3.Ergänzung nachlesen. Ungeachtet dessen, was bereits von unterschiedlicher Seite in eine gestärkte Kommunikation der Vereine RWS und VfB Lohberg investiert wurde – mit positivem Ergebnis – spielt das alles im Rat offenbar keine Rolle mehr. Hier empfiehlt es sich übrigens, nochmal den Artikel vom 5. April 2021 in Lohberg Mittendrin zu lesen: „Das sagen die Dinslakener Parteien zur Zukunft der BSA Lohberg“. Während sich cdU und sPD (Was war mit der uBV?) schon hier nicht konkret festlegen wollten, war immerhin die FDP noch für einen schnellen Baubeginn. Ein Schelm, wer Böses denkt. Aber es ließ sich zu dem Zeitpunkt bereits erahnen, dass die Hinhalte- und Blockadetaktik der benannten Parteien ein gewisses Ziel verfolgt. Dieses scheint nun mit dem sofortigen Stopp der bereits begonnenen Baumaßnahmen erreicht.

Es schleicht sich ein ungutes Gefühl ein: Der politische Stadtadel der sPcduBV war wieder am Werk. Aber Moment! Im Rat stimmten ja auch das Gesinde und andere Mitglieder der Ständegesellschaft von sPD, cdU und uBV sowie zusätzlich die Herren von der FDP dafür. Nun gut, aktiver Sport ist nicht für jeden bzw. jede was und muss es ja auch nicht. Scheinbar scheint sich aber eine gewisse Unsportlichkeit und Lethargie der Verantwortlichen auf Kinder, Enkel und Urenkel auszuweiten. Oder wie lässt sich das Abstimmungsverhalten sonst ernsthaft erklären? Vielleicht spielt man selber (#zwinkersmiley) und die Kinder sowie Kindeskinder einfach auch schon auf den gut sanierten Sportstätten des SuS 09 und in Hiesfeld – dann ist das natürlich egal…

Kinder? Hauen wir lieber nochmal drauf

Mit Blick auf den Nachwuchs läuft es einem zusätzlich eiskalt den Rücken herunter, wenn man die letzten Jahre im Blick hat. Ja, Verdrängung war schon immer beliebt in der Politik – aber ob Scholzheimer sich wirklich so gravierend auswirkt, dass die Repressalien der Coronapandemie vergessen wurden? Kurze Auffrischung gefälligst? Im ersten Lockdown wurden Spielplätze gesperrt, Mannschaftssport war nicht mehr möglich, das Treffen mit Freund:innen äußerst eingeschränkt. Die Auswirkungen auf Psyche und körperliche Gesundheit werden in ersten Studien untersucht, aber schon jetzt ist klar, dass die Folgen für Körper und Geist fatal sind.

Nun haben also die von der Mehrheit der Dinslakener Bevölkerung gewählten Stadtverordneten genau hier einmal mehr in die Kerbe geschlagen (Einschub: Wenn ich sPD wähle, will ich dann wirklich cdU bekommen – oder umgekehrt?). Natürlich waren nur die finanziellen Interessen der Stadt im Blick. Oder waren es auch eigene? Kann ja gar nicht sein! Kinder, soziale Teilhabe, Ehrenamt und Integration scheinen auf jeden Fall unwichtig, Punkt. Kostet ja auch nur. Es wird langsam echt ein alter Hut auch hier wieder das Millionengrab KTH zu erwähnen, in deren Betrieb jährlich Unmengen an Geld fließen muss, das die Stadt nun (eigentlich) ebenfalls nicht mehr hat. Freibadgelände Hiesfeld… Ach komm, wir lassen´s lieber…

Versprochen ist versprochen und wird immer gebrochen

Fest steht, dass schon früh die Weichen gestellt und der Grundstein für das aktuelle Desaster und Versagen gelegt wurden. All das sollte man beim nächsten Gang zur Wahlurne noch einmal resümieren und die Performance der letzten Jahre mit den Wahlversprechen abgleichen.

PS: Noch ein letztes Wort zu einer im NRZ-Artikel vom 24. April erwähnten Person aus dem Rat der Stadt Dinslaken, die für den Stopp der Baumaßnahmen stimmte. Was steckt dahinter: Fraktionszwang oder ehrliche Überzeugung? Sollte die Geschäftsführerin eines direkt betroffenen Vereins sich nicht lieber enthalten? Nun ja…

 

 

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Offener Brief zum Umgang mit der Abberufung der Gleichstellungsbeauftragten

In Deutschland gibt es 83 Millionen Bundestrainer:innen. Mit Blick auf die derzeitigen Reaktionen zur Abberufung von Frau Budahn-Diallo ist für einige Personen im Trainerstab ein weiteres Amt hinzugekommen: das der Richterin bzw. des Richters mit Schwerpunkt Arbeitsrecht. Seit Tagen hallt es durch den virtuellen und realen Raum, dass die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte möglichst schnell wieder auf ihren alten Posten zurückkehren soll. Fast alle Statements suggerieren, nein sie drängen geradezu auf, dass mit Frau Budahn-Diallo auch die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten gestrichen wurde. Dass diese Stelle kommissarisch mit der stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten besetzt ist, findet im emotionalen Aufruhr keinen Platz. Vielmehr könnte man meinen, dass nur eine bestimmte Person qualifiziert ist und frischer Wind und neue Ideen nicht gewollt sind. Sowohl für die aktuelle Vertretung als auch für die künftige Gleichstellungsbeauftragte ist dies kein gutes Signal und ein Start in diese verantwortungsvolle Aufgabe könnte sicher angenehmer sein.

Aktuell werden Diskussionen bzw. das, was man dafür halten könnte, zumindest öffentlich nur einseitig geführt. Als Basis dienen nicht selten komprimierte Zeitungsartikel. Die Kommunikation übernehmen teils (sehr) alte wiederaktivierte und bestehende Netzwerke. Es stellt sich die Frage, warum die in diesen Netzwerken gebündelte Fachkompetenz nicht bereits im Vorfeld genutzt wurde, um z. B. eine Mediation anzustreben. Oder im Rahmen von Selbst- und Fremdeinschätzung etwas mehr Sachlichkeit in den ja schon länger bestehenden Disput zu bringen.

Der Aufschrei nach Solidarität ist natürlich OK, auch, wenn die Masse der Schreienden eine gewisse Diversität in Bezug auf Alter und Geschlecht missen lässt. Aber: Es muss immer um die Sache gehen. Und um die Frage, was das Beste für Dinslaken ist. Das Thema Gleichstellung ist insbesondere für Frauen ein sehr wichtiges Thema, wird doch – auch mit Blick auf die hiesige Lokalpolitik – vieles noch immer von „alten weißen Männern“ gelenkt. Umso wichtiger ist die (Ewigkeits-)Aufgabe der Gleichstellung, nach allen Seiten offen zu kommunizieren, den Fokus zu weiten und gemeinsam Herausforderungen zu meistern.

Es überrascht, dass insbesondere viele verdiente engagierte Frauen gerade in Versuchung geraten, es den „etablierten Herrschaften“ gleichzutun. Sie sind emotional absolut überzeugt von ihrem Standpunkt, dabei jedoch wenig sachlich. Und in den seltensten Fällen sind sie juristisch im Arbeitsrecht geschult und mit den Sach- und Streitthemen betraut. Sonst würden sie wohl im Zuge des Neutralitätsgebotes zunächst die von der Bürgermeisterin bekanntgegebene Faktenlage prüfen, sie ergebnisoffen bewerten und dann beurteilen. Das Vorgehen der Bürgermeisterin muss gewiss mit einem kritischen Auge betrachtet werden. Aber ob die Wortwahl und die Stimmung, mit der dies gerade geschieht wirklich sein muss? Wie wäre es, mal ausnahmsweise konstruktiv miteinander zu reden, anstatt nur übereinander? Die aktuelle Atmosphäre, die Art des Dialogs und der Auseinandersetzung lassen befürchten, dass die „Alte-Herren-Mentalität“ abfärbt und das, was Gleichstellung eigentlich bewirken soll verloren geht und sich schlimmstenfalls in Gleichschritt verwandelt.

Kathrin Stremplowski-Hagedorn, Gleichstellungsbeauftragte Die PARTEI Dinslaken

Jochen Ostermeier, Gleichstellungsbeauftragter Die PARTEI Dinslaken

 

 

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Bewegung im Stadtrat

Die Partei Die PARTEI bekommt einen Sitz mehr im Rat der Stadt Dinslaken. Der Grund: Jasmin Waldes, bisher Stadtverordnete der LINKEN, wechselt ihre politische Heimat. (Pressemitteilung)

Des einen Freud ist des anderen Leid – ein Sprichwort, das ganz gut auf die aktuellen Geschehnisse im Rat der Stadt Dinslaken zutrifft. Ganz so drastisch möchte man es in den Reihen der Partei Die PARTEI zwar nicht formulieren. Aber man ist sich durchaus bewusst, dass der jüngst kommunizierte Wechsel der Stadtverordneten Jasmin Waldes und der damit verbundene Verlust eines Ratsmandats der LINKEN nicht allen Beteiligten gefallen wird. „Umso mehr empfangen wir unsere neue Mitstreiterin mit offenen Armen, freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit und nunmehr 4 Sitze im Stadtrat“, sagt PARTEI-Fraktionsvorsitzender Frank Spieker. Eine kleine Spitze kann er sich allerdings nicht verkneifen: „Wir haben ein schönes großes Fraktionsbüro mit ausreichend Mobiliar – neue Mitglieder müssen bei uns also nicht zwingend ihre Sitze aus dem Rat mitbringen, dürfen das aber natürlich sehr gerne.“

Jasmin Waldes saß in der aktuellen Wahlperiode für die LINKEN im Rat der Stadt Dinslaken und brachte ihre Expertise darüber hinaus im Sozialausschuss und im Finanzausschuss ein. Das wird sie ab sofort weiter tun, allerdings für eine andere Partei. Den Sitz im Stadtrat nimmt sie mit, denn dieser ist personengebunden. „Der Gedanke ist lange gereift. Nach dem ersten Kennenlernen der neuen Kolleginnen und Kollegen der PARTEI fiel mir der ´Vereinswechsel´ dann aber ziemlich leicht“, so die Gebürtige Dinslakenerin. Sie schätze die offene, freundliche und ungezwungene Atmosphäre. Zudem sei man bei der PARTEI bezüglich Themen wie Diversität oder Gleichstellung, aber auch Digitalisierung modern und zeitgemäß aufgestellt. „Wichtige Punkte, die ich zuletzt in meiner politischen Arbeit vermisst habe“, ergänzt Jasmin Waldes.

 

 

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Statement: Absetzung der Gleichstellungsbeauftragten

Auf Basis der von Frau Eislöffel begründeten Sachlage und der bisherigen Erfahrungen im Kontakt mit der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten ist die Entscheidung in Konsequenz nachvollziehbar. Es ist klar, dass die Stellung von Gleichstellungsbeauftragten qua Amtes ein gewisses Konfliktpotenzial birgt. Sie ist jedoch kein Freifahrtschein, das Gegenüber abzuwerten und sich über Kommunikations- und Anstandsregeln hinwegzusetzen. Um den Vorgang an sich zu bewerten, fehlt es an detaillierten Informationen von beiden Seiten.

Des Weiteren stellen wir fest, dass das Thema einen sehr emotionalen Nerv trifft. Hier wünschen wir uns mehr Sachlichkeit, da Emotionen häufig zu Lasten der Professionalität in ein Ungleichgewicht führen. Wir beobachten kritisch den Fakt, dass persönliche Netzwerke zur öffentlichen Stimmungsmache genutzt werden, ohne das eigene Verhalten zu reflektieren. Evtl. sollte man mal einen für das kommunale Umfeld neuen Weg zur Lösung zwischenmenschlicher Probleme gehen und einen Wettkampf veranstalten. Es empfiehlt sich, je nach Digitalisierungsgrad der Stadt, Pokémon GO oder halt das klassische Ringen.

Was kann der Rat tun?

Zunächst einmal gilt es zu prüfen, ob der Rat aufzulösen ist, um nach den Neuwahlen eine emotionsfreie und überdachte Entscheidung herbeiführen zu können. Denn in der aktuellen Zusammensetzung wirken besonders sp€dubv als Katalysator für soziale Katastrophen im kommunalen Umfeld. #wahlkampfmodus

Eine dermaßen festgefahrene Situation zwischen den beiden beteiligten Personen dürfte deren weitere Zusammenarbeit sehr schwierig gestalten. Im Vordergrund sollte die Frage stehen: Was ist das Beste für Dinslaken? Eine funktionierende Verwaltung mit einem modernen und diversen Arbeitsumfeld sowie einem respektvollen Umgang miteinander fördert die positive Identifikation mit der Stadt und die Kreativität beim Umsetzen von Ideen zum Wohle Aller. Es hat sich gezeigt, dass die bisherige Gleichstellungsbeauftragte diese Grundvoraussetzungen – mindestens in Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin, wohl aber auch generell – nicht erfüllen konnte. Wir erinnern an dieser Stelle gerne nochmal an unseren Antrag „Let´s dance: Tanzbereiche definieren“, indem es um eine klare Definition von Prozessen, Entscheidungskompetenzen, Zuständigkeiten etc. geht. Wir wünschen Frau Budahn-Diallo viel Erfolg im neuen Aufgabenbereich und dem künftigen Team der Gleichstellungsstelle einen guten Start. Wir freuen uns auf frischen Wind, neue Ideen und die Zusammenarbeit.

Hat die Bürgermeisterin den Bogen überspannt?

Bogenschießen ist was für Amor und nichts für Amtsträger! Bleiben wir also sachlich: Über das „Wie“ (der Personalentscheidung) lässt sich sicher streiten. Im Nachhinein deutet vieles auf eine mangelnde Gesprächsbereitschaft hin – und zwar egal ob einseitig oder beidseitig, denn das Kind ist in den Brunnen gefallen. Wer hierfür die Hauptverantwortung trägt und wo der Ursprung für die Gesamtsituation liegt, lässt sich nur schwer ergründen. Wer etwas anderes behauptet, ist schon im #wahlkampfmodus. Wichtig ist, dass man aus dem Verhalten lernt und die Chance erkennt, künftig frühzeitig unter Einbeziehung der Betroffenen und mit Hilfe etablierter Verfahren wie Mediation handeln zu können.

Insbesondere möchten wir an dieser Stelle jedoch auch die Person bzw. den Personenkreis erwähnen, die bzw. der eine vertrauliche Personalmitteilung direkt weitergegeben hat. Hier fehlte es auf sämtlichen Ebenen an Respekt gegenüber den Beteiligten. Sieht so ein konstruktives Miteinander aus? Wohl nicht. Das Statement des stellvertretenden Bürgermeisters schlägt leider in dieselbe Kerbe. Diese gezielte Meinungsmache ist anfällig für Fehlinterpretationen. Wir möchten daher alle politisch aktiven Personen und städtischen Angestellten ermutigen, miteinander statt übereinander zu sprechen und Personen, die dies nicht respektieren, gezielt auf ihr Verhalten sowie die resultierenden Konsequenzen hinzuweisen.

 

 

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„Elektrofischerei vs. Wels“: bis die Batterien leer sind und darüber hinaus

Ende August haben wir einen Antrag und eine Anfrage an die Stadt Dinslaken gestellt zum Thema „Wels im Ententeich anstatt Elektrofischerei“. Unser auf einem Gutachten basierender „natürlicher Lösungsvorschlag“ stieß bisher in der hiesigen Politiklandschaft nicht gerade auf Zustimmung. Auch sonst dem Tierschutz und der Natur verschriebene Kolleginnen und Kollegen scheinen die Sinnhaftigkeit und den Ernst hinter dem Vorhaben (noch) nicht zu verstehen. Anders können wir uns die gemeinsame Aussprache für die Elektrofischerei nicht erklären.

Gleiches gilt für die Stadtverwaltung, die in ihrer Antwort auf unsere Anfrage nicht gerade glänzte. Vielmehr ist die Antwort lückenhaft und inhaltlich teils nicht korrekt – ein von Fachseite bestätigter Fakt. Man muss nicht zwischen den Zeilen lesen, um zu erkennen, dass die Verantwortlichen kein Interesse haben, sich sachgerecht mit dem Thema auseinanderzusetzen. (Übrigens nicht nur, was den Ententeich betrifft. Es ist ein Beispiel für mehrere unserer Themen, die auf die lange Bank geschoben, ignoriert und laienhaft bearbeitet werden. #mimimi)

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Jetzt könnt ihr natürlich denken: „Die erzählen was von irgendwelchen Antworten auf irgendwelche Anfragen. Hab´ ich keinen Plan von, ist mir zu kompliziert.“ Also fassen wir mal konkret zusammen:

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Wir sind von unserem Vorhaben überzeugt und haben den Ententeich weiter im Visier. In Abstimmung mit dem – von der Antwort der Stadtverwaltung nicht gerade amüsierten – Biologen und Aquakulturexperten Dr. Borutta geht es nach dem Winter weiter. Als wohl einzige Partei weltweit haben wir dazu einen „Welsbeauftragten“ benannt. Er verfügt über den entsprechenden fachlichen Background, hat das welsische Sprachzertifikat C2 und sein Verstand ist genauso scharf wie seine Fischsuppe.

 

 

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Wahlen im Ortsverband

Alte und neue Doppelspitze im Vorstand sind Julia Schlimmerei und Steve Juliano. Den zweiten Vorsitz übernehmen Kathrin Stremplowski-Hagedorn und Ben Perdighe. Neu gewählt wurden ebenfalls die beiden Gleichstellungsbeauftragten Jochen Ostermeier und Kathrin Stremplowski-Hagedorn. Alles andere wie gehabt und hier nachzulesen.

 

 

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Ehrlich jetzt!?! – Die PARTEI redet Klartext

Seit August lädt das Forum Lohberg regelmäßig in die Blaue Bude an der Hünxer Straße ein, um Bürger*innen und Kommunalpolitiker*innen miteinander in Kontakt zu bringen. Als Dinslakens Transparenzpartei Nummer eins begrüßen wir die Aktion „Blaue Stunde“ natürlich sehr. Am kommenden Donnerstag, den 19.10. ab 16.30 Uhr, sind wir zu Gast und machen aus der blauen kurzerhand eine graue Stunde – oder auch zwei, je nachdem, was es alles zu bequatschen gibt.

Ob alt oder jung, groß oder klein, laut oder leise: Kommt gerne rum! Lasst uns die Zeit nutzen und zu Themen austauschen, die euch und uns auf dem Herzen liegen. Ihr wolltet z. B. immer schonmal wissen, wie Kommunalpolitik funktioniert und wofür die Damen und Herren eigentlich genau gewählt worden sind? Oder wie man seine eigenen Wünsche und Ideen einbringen kann? Donnerstag ist die Gelegenheit dazu. Nur gemeinsam können wir Dinslaken, die Stadtteile, die dort lebenden Menschen und ihre Anliegen verstehen. Nur gemeinsam können wir den politischen Frust abbauen. Und nur gemeinsam können wir unsere Stadt moderner und bunter (bzw. grauer 😉) machen und für gute Stimmung sorgen.

Apropos: Wir sind zwar keine Spaßpartei – dafür sind bekanntermaßen andere zuständig. Aber dieser darf natürlich nicht zu kurz kommen. Wenn ihr jemandem also einfach nur einen Witz erzählen wollt, immer raus damit. Wir freuen uns Donnerstag auf euch und bringen was zu trinken, was zu knabbern und Eierlikör mit.

#dieparteidinslaken #dinslaken36 #grauestunde #blauebude #dinslaken #forum #lohberg #transparenz #kommunalpolitik

PS: Ist es eigentlich realistisch, aus den Seilscheiben des Förderturms ein neues Glockenspiel zu gießen? Quasi Aufbauhilfe von Lohberg für Dinslaken.

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30 Jahre Skateboarding in Dinslaken

Am Samstag durften wir, eure Lieblings-Skatergirls und -Skaterbois, den Dinslakener Rollbrett-Adel bei uns begrüßen. Der Grund: Die aktuelle Ausstellung „30 Jahre Skateboarding in Dinslaken“ von Ingo Dreckmann. Die zeigen wir nämlich in unserem Schaufenster an der Duisburger Str. 19 – und zwar im Rahmen des offiziellen Programms der 750-Jahr-Feierlichkeiten unserer Stadt.

Ihr fragt euch jetzt: Was kann ich mir darunter vorstellen? Die nächste langweilige Doku über Randsportgruppen? Oder sowas wie Tony Hawk Pro Skater, nur in cooler, also an der Emscher und auf Sega Mega Drive? Tja, das müsst ihr wohl selbst herausfinden. Kommt einfach rum und erfahrt, wie sich die hiesige Skateboard-Szene über die Jahre entwickelt und verändert hat. Wenn die Tür auf ist, gibt´s vielleicht auch nen Kaltgetränk…

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Das alles und noch viel mehr…

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sehen „ihren“ Stadtrat genau so (an dieser Stelle Danke für die Zusendung des Bildes von der letzten Ratssitzung). Die erneute Demonstration des Werteverständnisses von €DU, sDP und uBV zeigt einmal mehr, um was es den Genannten wirklich geht: Die eigene Macht mit so viel Posten wie möglich abzusichern – ohne Rücksicht auf die Interessen der Stadt und deren Bürger:innen – und dabei noch nen Batzen Kohle abzugreifen.

Wir distanzieren uns ausdrücklich von dieser Art der Politik und möchten €DU, sPD und uBV bitten, mal einen Blick auf das Bild zu werfen. Da wir erfahren haben, dass ihr nicht so oft im Internet unterwegs seid, sprecht euch doch am besten wie immer untereinander ab, damit auch alle auf Stand sind. Vielleicht beim nächsten Mittagessen? Solltet ihr einen Ausdruck benötigen, sind wir gerne behilflich (natürlich gegen eine entsprechende Klimakompensation).

Während sich die drei üblichen Verdächtigen im Rahmen der Ratssitzung übrigens gewohnt wortkarg gaben, im Vertrauen auf die Linientreue der eigenen Leute (irgendwann kocht auch da das Fass über, versprochen!), sprach u. a. unser Frank folgende offene Worte:

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Liebe CDUBVSPD,

bei welchem Mittagessen bzw. nach der wievielten Flasche Weißwein ist denn dieser Antrag nun wieder entstanden?

Nach dem „Wunder von Hiesfeld“, bei dem eure 3 Fraktionen baden gegangen sind, obwohl es längst kein Freibad mehr gab, hatten die Bürger:innen eigentlich erwartet, dass ihr eure parteipolitischen Interessen und persönlichen Befindlichkeiten nicht mehr über das Wohl unserer Stadt Dinslaken stellt. Der jetzige Antrag zeigt jedoch klar, dass Selbstreflektion nicht so eure Stärke ist. Ich erinnere gerne nochmal an bereits Gesagtes: „Wer selbst nicht strahlt, sollte wenigstens reflektieren können.“

Stattdessen leider wieder das alte Spiel: Es geht um Macht, Geld, Posten und das Auftreten als Großinquisitoren. Schäden für Dinslaken, die städtischen Töchter, die Stadtkasse und eine Steigerung der Politikverdrossenheit werden einmal mehr in Kauf genommen.

Die Notwendigkeit einer Vertretungsregelung für die Aufsichtsratsvorsitze wird dazu genutzt, um mehr Pöstchen für die eigenen Leute zu schaffen. Denn wir alle wissen, was passiert, wenn Aufsichtsräte ihren Vorsitz aus der „Mitte“, bei einer Mehrheit von CDUBVSPD ausklüngeln, äh wählen.

Zugegeben, das Schauspiel einer „Hexenjagd“ zum 750-jährigen Stadtjubiläum ist eigentlich eine großartige Idee, um Aufmerksamkeit für unser kleines Städtchen zu erzeugen. Die großen Vorbilder einiger beteiligter Parteien sind da auch aktuell wahre Lehrmeister. Leider aber auch, was die Folgen betrifft. Denn statt Aufmerksamkeit und damit z. B. den Tourismus zu fördern, nehmen nur Politikverdrossenheit und Spaltung weiter zu.

Ja, es gibt sicher einige Gründe, mit der Amtsführung der Bürgermeisterin nicht einverstanden zu sein. Sie ist aber im Gegensatz zu den meisten hier direkt von den Bürger:innen der Stadt Dinslaken gewählt worden. Das verlangt einen gewissen Respekt vor Amt und Person und bei aller Kritik kein destruktives Schmierentheater, das uns allen schadet: der Stadt, den Bürger:innen, der Verwaltung, der Politik und einem konstruktiven Miteinander. Aber es sind ja immer die anderen, die das Klima im Stadtrat vergiften.

Wieso muss ich eigentlich genau an dieser Stelle an das Thema „Festkleben an Posten“ denken? Wird wohl Zufall sein…

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer ein Fünkchen politischen Anstand in sich trägt und noch weiß, was die eigene Arbeit im Sinne der Allgemeinheit zum Ziel haben sollte, kann dem Antrag der CDUBVSPD nicht zustimmen. Wir beantragen geheime Abstimmung!

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Weitere Infos zur Farce rund um Gesellschaftsverträge, Rollenverteilung und Machtschieflage: NRZ-Artikel

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Gleich mehrere Elfmeter verwandelt

Die vergangene Ratssitzung wurde mit Spannung erwartet – und wir haben ordentlich abgeräumt. Was aber eigentlich gar nichts zur Sache tut, denn gewonnen haben zunächst einmal die Schüler:innen der EBGS und die hiesigen Sportvereine. Für die Gesamtschule gibt es nämlich die längst überfällige Zweifeldsporthalle (Danke nochmal an die sPD für die Verzögerung. Lessons learned?!?). Und die Belegungsplanung der Dinslakener Hallen schreitet auch voran, indem sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und die verschiedenen Szenarien checken. Dann ist da noch die Lohberger Dorotheen-Kampfbahn, Dinslakens wohl schönstes Stadion. Hier wird künftig auf Kunstrasen gezaubert. Zwischenfazit: Olympia 36 kann kommen!

Leider gab es kurzfristig noch unqualifizierte Störgeräusche, die unser Fraktionsvorsitzender und Sportskanone Frank nicht unkommentiert lassen konnte: „Sepp Herberger hat uns viele Fußballweisheiten mitgegeben: „der Ball ist rund“, „das Spiel dauert 90 Minuten“ usw. Nun, liebe UBV, viele eurer Mitglieder werden Sepp Herberger noch persönlich gekannt haben. Das ist aber kein Grund, Argumente zu nutzen, die genauso überholt und veraltet sind wie der Fußball, den Herberger spielen ließ. Nach Abpfiff noch zu versuchen, ein Tor zu schießen, ist auch nicht gerade sportlich. Und zu den Kosten: Man schaue auf den Naturrasenplatz von SuS 09 und schnell wird klar, dass Kunstrasen nachhaltiger ist. Wie sieht eigentlich die CO2-Bilanz einer ‚Smarten Bewässerungsanlage‘ aus?“

Schwamm drüber, Mic Drop… War doch schonmal ein ordentlicher Batzen positiver Nachrichten, oder? Doch haltet euch fest – ob am Bürostuhl, am Fahrradlenker oder an der Hansa-Büchse: Es gab ebenfalls Mehrheiten im Rat für die anonymisierte Befragung aller städtischen Beschäftigten, für Pfandringe an stark frequentierten Orten und für die Förderung von Lastenrädern.

Was sollen wir da sagen, außer: Danke an alle Satireparteien im Stadtrat für euer Vertrauen in eine sinnvolle, zukunftsorientierte und nachhaltige Arbeit der Partei Die PARTEI Dinslaken. Schaut gerne weiter beim Sitznachbarn oder der Sitznachbarin in die Hausaufgaben. Die machen die nämlich ganz gut. Und fragt gerne nach; kostet auch nix, versprochen!