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Gleich mehrere Elfmeter verwandelt

Die vergangene Ratssitzung wurde mit Spannung erwartet – und wir haben ordentlich abgeräumt. Was aber eigentlich gar nichts zur Sache tut, denn gewonnen haben zunächst einmal die Schüler:innen der EBGS und die hiesigen Sportvereine. Für die Gesamtschule gibt es nämlich die längst überfällige Zweifeldsporthalle (Danke nochmal an die sPD für die Verzögerung. Lessons learned?!?). Und die Belegungsplanung der Dinslakener Hallen schreitet auch voran, indem sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und die verschiedenen Szenarien checken. Dann ist da noch die Lohberger Dorotheen-Kampfbahn, Dinslakens wohl schönstes Stadion. Hier wird künftig auf Kunstrasen gezaubert. Zwischenfazit: Olympia 36 kann kommen!

Leider gab es kurzfristig noch unqualifizierte Störgeräusche, die unser Fraktionsvorsitzender und Sportskanone Frank nicht unkommentiert lassen konnte: „Sepp Herberger hat uns viele Fußballweisheiten mitgegeben: „der Ball ist rund“, „das Spiel dauert 90 Minuten“ usw. Nun, liebe UBV, viele eurer Mitglieder werden Sepp Herberger noch persönlich gekannt haben. Das ist aber kein Grund, Argumente zu nutzen, die genauso überholt und veraltet sind wie der Fußball, den Herberger spielen ließ. Nach Abpfiff noch zu versuchen, ein Tor zu schießen, ist auch nicht gerade sportlich. Und zu den Kosten: Man schaue auf den Naturrasenplatz von SuS 09 und schnell wird klar, dass Kunstrasen nachhaltiger ist. Wie sieht eigentlich die CO2-Bilanz einer ‚Smarten Bewässerungsanlage‘ aus?“

Schwamm drüber, Mic Drop… War doch schonmal ein ordentlicher Batzen positiver Nachrichten, oder? Doch haltet euch fest – ob am Bürostuhl, am Fahrradlenker oder an der Hansa-Büchse: Es gab ebenfalls Mehrheiten im Rat für die anonymisierte Befragung aller städtischen Beschäftigten, für Pfandringe an stark frequentierten Orten und für die Förderung von Lastenrädern.

Was sollen wir da sagen, außer: Danke an alle Satireparteien im Stadtrat für euer Vertrauen in eine sinnvolle, zukunftsorientierte und nachhaltige Arbeit der Partei Die PARTEI Dinslaken. Schaut gerne weiter beim Sitznachbarn oder der Sitznachbarin in die Hausaufgaben. Die machen die nämlich ganz gut. Und fragt gerne nach; kostet auch nix, versprochen!

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Dinslaken und seine Hallen

„Wir können uns diese Halle mit Blick auf die Kosten nicht leisten“ heißt es immer wieder inbesondere aus Richtung der sogenannten Altparteien. Aber warum erst jetzt? Das Argument hätte zu einem viel früheren Zeitpunkt doch viel besser gepasst: Denn bei der Renovierung der „Halle für alle“ wurden ohne Unterlass Millionen um Millionen verpulvert. Die heute, wenn es um wirklich wichtige Hallen geht, fehlen. Vermutlich waren die damals Beteiligten derart geblendet vom Glanz des künftigen Pracht-Tempels, dass ein rechtzeitiges und kontinuierliches Sanieren von Sporthallen schlicht vergessen wurde (an dieser Stelle Shoutouts in die vorderen Reihen des Stadtrats und nach Oberhausen).

Doch kommen wir zum Kern: Interessant in der schon viel zu lang diskutierten „Causa Sporthalle“ ist die Frage, wie sich die Schulpolitik aufstellen wird, um die steigende Zahl der Schüler:innen angemessen auffangen zu können. Damit die derzeitige Praxis der Schulplatzvergabe weiter aufrechterhalten werden kann, müssten zusätzliche Klassen geschaffen werden. Dadurch steigt automatisch der Bedarf an Sporthallen, was wiederum einen Einfluss auf potenzielle Fördermöglichkeiten hätte. Als wenn das nicht schon genug wäre, schafft die drohende Haushaltssicherung eine weitere emotionale Komponente. Gerade jetzt ist daher Sachlichkeit besonders wichtig. Sachlichkeit wie z. B.: Lange Wege zur Sporthalle sind total praxisfern und kosten wertvolle Unterrichtszeit.

Ach komm, bisken Corona hauen wir auch noch in die Argumentationskette. Denn leider hat eine verfehlte Coronapolitik in Bezug auf die Bedürfnisse unserer Kinder (und Enkelkinder) schon nachhaltig für Defizite in den verschiedensten Bereichen gesorgt. Reicht langsam, oder? Auch, wenn es offensichtlich nicht alle so sehen, im Fokus der hiesigen Kommunalpolitik muss immer stehen: Was ist das Beste für Dinslaken? Ganz weit vorne sicher zufriedene Kinder!

Kathrin Stremplowski-Hagedorn, sozial- und schulpolitische Sprecherin der Partei Die PARTEI Dinslaken, Mutter, Tante und Mensch, möchte noch ihren Senf dazugeben: „Was kann uns Schlimmeres passieren, als dass Dinslaken – auch mit Blick auf den Sanierungsstau der jetzt schon vielfach maroden Sporthallen – eine neue moderne Zweifeldsporthalle bekommt? Eine echte Halle für alle, die für jetzige und künftige Schüler:innen-Generationen sowie Sportvereine einen positiven Mehrwert darstellt. Und sicher ein weiteres Bonbon für die Bewerbung zur Olympiade 2036 wäre. Aber beim Thema Halle setzen einige Verantwortliche in Dinslaken scheinbar traditionell die Scheuklappen auf…“

Schaut doch mal in den gemeinsamen Antrag zum Neubau einer Zweifeldsporthalle an der EBGS von AWG, den Grünen, FDP, Die LINKE und Die PARTEI rein: zum Antrag

Um die künftige Hallenplanung haben sich die zuvor Genannten (zusätzlich noch die UBV mit am Start) direkt auch noch Gedanken gemacht: zum Antrag

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Neubau einer Zweifeldsporthalle an der städtischen EBGS

Neubau einer Zweifeldsporthalle an der städtischen Ernst-Barlach-Gesamtschule

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Eislöffel, sehr geehrte Damen und Herren,

die Fraktionen AWG, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke und Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken stellen zur kommenden Sitzung des Rates folgenden Antrag. Der Schul- und Sportausschuss empfiehlt, der Rat beschließt (angelehnt an Vorlage-Nr. 913/2022 1. Ergänzung vom 11.11.2022):

1. ProZent GmbH wird beauftragt, den Neubau einer Zweifeldsporthalle (Zweifachsporthalle) an der städtischen Ernst-Barlach-Gesamtschule (Standort Scharnhorststraße), bis einschließlich der Leistungsphase 3 der HOAI, zu planen. Die Kosten für den Abbruch der bestehenden Halle und den Neubau einer Zweifeldsporthalle sind zu ermitteln und dem Rat zur Entscheidung vorzulegen. Soweit notwendig, sind auch externe Planungsleistungen zu beauftragen.

2. Die für diese Maßnahme erforderlichen Haushaltsmittel (Planungskosten) sind im Haushalt 2023 außerplanmäßig bereitzustellen.

Begründung:

Aufgrund der im Schulentwicklungsplan durch das Beratungsbüro Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch vorgestellten Zahlen zu den Geburtenraten in NRW, Kreis Wesel und Dinslaken und der daraus resultierenden Schülerinnenzahlen in Dinslaken, des Anstiegs der Klassen insgesamt, der weiterhin zu unterrichtenden Geflüchteten sowie einpendelnden Schülerinnen aus Nachbarstädten und Nachbargemeinden und der dementsprechend wachsenden Bedarfe im Schulsport ist eine Zweifeldsporthalle die beste Lösung für die Schullandschaft in Dinslaken. Dies gilt insbesondere für die Einsparung weiter, praxisferner und für Kinder gefährlicher Wege zum Sportunterricht (Überquerung der B8), das Ermöglichen von barrierefreiem Zugang und die Organisation von Parallelunterricht. Durch eine Zweifeldsporthalle könnte der Sportunterricht sofort beginnen und nicht erst nach einem 16-minütigen Fußmarsch zur Halle an der Hagenschule. Die Lehrkräfte müssen ebenfalls den Rückweg bedenken und so bleibt nicht viel Zeit für den eigentlichen Sportunterricht – wohl aber eine unnötige Wegezeit (32 Minuten hin und zurück).

Zusätzlich bietet eine Zweifeldsporthalle auch neue Perspektiven für den Vereinssport und kann einen wichtigen Beitrag zur angespannten Situation bei der Verteilung von Hallenzeiten und zur anstehenden dritten Belegungskonferenz leisten. Außerdem ist anzunehmen, dass der Hallenbedarf auch durch die steigende Zahl älterer Menschen, die sich sportlich betätigen wollen, wächst. Hallenangebote für diese Altersgruppe wie Gymnastik werden oftmals attraktiver bewertet als der Sport auf Außenanlagen. Es gibt in Dinslaken viele Kurse, die aufgrund mangelnder Hallenkapazitäten ausfallen müssen oder nicht angeboten werden können (Yoga-Kurse, Kinderturnen, Selbstverteidigungskurse usw.). Der Bau einer Zweifeldsporthalle eröffnet die Möglichkeit, eine Halle für alle Generationen zu erhalten.