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Dinslaken und seine Hallen

„Wir können uns diese Halle mit Blick auf die Kosten nicht leisten“ heißt es immer wieder inbesondere aus Richtung der sogenannten Altparteien. Aber warum erst jetzt? Das Argument hätte zu einem viel früheren Zeitpunkt doch viel besser gepasst: Denn bei der Renovierung der „Halle für alle“ wurden ohne Unterlass Millionen um Millionen verpulvert. Die heute, wenn es um wirklich wichtige Hallen geht, fehlen. Vermutlich waren die damals Beteiligten derart geblendet vom Glanz des künftigen Pracht-Tempels, dass ein rechtzeitiges und kontinuierliches Sanieren von Sporthallen schlicht vergessen wurde (an dieser Stelle Shoutouts in die vorderen Reihen des Stadtrats und nach Oberhausen).

Doch kommen wir zum Kern: Interessant in der schon viel zu lang diskutierten „Causa Sporthalle“ ist die Frage, wie sich die Schulpolitik aufstellen wird, um die steigende Zahl der Schüler:innen angemessen auffangen zu können. Damit die derzeitige Praxis der Schulplatzvergabe weiter aufrechterhalten werden kann, müssten zusätzliche Klassen geschaffen werden. Dadurch steigt automatisch der Bedarf an Sporthallen, was wiederum einen Einfluss auf potenzielle Fördermöglichkeiten hätte. Als wenn das nicht schon genug wäre, schafft die drohende Haushaltssicherung eine weitere emotionale Komponente. Gerade jetzt ist daher Sachlichkeit besonders wichtig. Sachlichkeit wie z. B.: Lange Wege zur Sporthalle sind total praxisfern und kosten wertvolle Unterrichtszeit.

Ach komm, bisken Corona hauen wir auch noch in die Argumentationskette. Denn leider hat eine verfehlte Coronapolitik in Bezug auf die Bedürfnisse unserer Kinder (und Enkelkinder) schon nachhaltig für Defizite in den verschiedensten Bereichen gesorgt. Reicht langsam, oder? Auch, wenn es offensichtlich nicht alle so sehen, im Fokus der hiesigen Kommunalpolitik muss immer stehen: Was ist das Beste für Dinslaken? Ganz weit vorne sicher zufriedene Kinder!

Kathrin Stremplowski-Hagedorn, sozial- und schulpolitische Sprecherin der Partei Die PARTEI Dinslaken, Mutter, Tante und Mensch, möchte noch ihren Senf dazugeben: „Was kann uns Schlimmeres passieren, als dass Dinslaken – auch mit Blick auf den Sanierungsstau der jetzt schon vielfach maroden Sporthallen – eine neue moderne Zweifeldsporthalle bekommt? Eine echte Halle für alle, die für jetzige und künftige Schüler:innen-Generationen sowie Sportvereine einen positiven Mehrwert darstellt. Und sicher ein weiteres Bonbon für die Bewerbung zur Olympiade 2036 wäre. Aber beim Thema Halle setzen einige Verantwortliche in Dinslaken scheinbar traditionell die Scheuklappen auf…“

Schaut doch mal in den gemeinsamen Antrag zum Neubau einer Zweifeldsporthalle an der EBGS von AWG, den Grünen, FDP, Die LINKE und Die PARTEI rein: zum Antrag

Um die künftige Hallenplanung haben sich die zuvor Genannten (zusätzlich noch die UBV mit am Start) direkt auch noch Gedanken gemacht: zum Antrag