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30 Jahre Skateboarding in Dinslaken

Am Samstag durften wir, eure Lieblings-Skatergirls und -Skaterbois, den Dinslakener Rollbrett-Adel bei uns begrüßen. Der Grund: Die aktuelle Ausstellung „30 Jahre Skateboarding in Dinslaken“ von Ingo Dreckmann. Die zeigen wir nämlich in unserem Schaufenster an der Duisburger Str. 19 – und zwar im Rahmen des offiziellen Programms der 750-Jahr-Feierlichkeiten unserer Stadt.

Ihr fragt euch jetzt: Was kann ich mir darunter vorstellen? Die nächste langweilige Doku über Randsportgruppen? Oder sowas wie Tony Hawk Pro Skater, nur in cooler, also an der Emscher und auf Sega Mega Drive? Tja, das müsst ihr wohl selbst herausfinden. Kommt einfach rum und erfahrt, wie sich die hiesige Skateboard-Szene über die Jahre entwickelt und verändert hat. Wenn die Tür auf ist, gibt´s vielleicht auch nen Kaltgetränk…

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Statement: Kunstwerk 750 Jahre Dinslaken

„Jeder Mensch ist ein Künstler“, so lautet ein berühmter, wenn nicht der berühmteste Satz des Künstlers Joseph Beuys. Er ist ein großer, wenn auch umstrittener Kunstschaffender der Bundesrepublik. Entsprechend können wir uns glücklich schätzen, dass einer seiner unzähligen Schüler in unserer direkten Nachbarschaft Hünxe wohnt. Die Rede ist vom ehemaligen Kunstlehrer Alfred Grimm.

Aber bleiben wir noch beim Lehrer von Herrn Grimm: Joseph Beuys besetzte seinerzeit das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf, um zu erwirken, dass ausnahmslos alle Bewerber:innen streng nach seinem vielzitierten Kredo an der Akademie angenommen werden. Und dies nach Beuys´schen Vorstellungen ohne Prüfung der Fähigkeiten. Denn: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“

Mit Bezug darauf kritisiert die Fraktion der Partei Die PARTEI Dinslaken die im Hauptausschuss zur Entscheidung stehende Finanzierung eines Kunstwerks von Alfred Grimm im Rahmen des 750-jährigen Stadtjubiläums. Ben Perdighe, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der Partei Die PARTEI Dinslaken: „Würde man die Kulturarbeit in unserer Stadt streng nach diesem Leitsatz ausrichten, so erklärt es sich leider nicht, dass eine Summe von knapp 35.000 Euro für eine einzige Skulptur – über dessen planerische Qualität und nachhaltigen Wert es sich sicherlich streiten lässt – zur Verfügung gestellt werden soll.“ Mit Blick auf die Entwicklung der durch Corona besonders betroffenen Kulturlandschaft der Stadt Dinslaken gleicht es einer Farce, eine weitere überteuerte Skulptur des in der Stadt bereits mit zahlreichen Werken vertretenen Kunstlehrers Alfred Grimm zu finanzieren.

Die Partei Die PARTEI Dinslaken betont, dass die ortsansässige Künstlerschaft in aktuellen Diskussionen und Presseartikeln ihren Unmut über eine fehlende Unterstützung durch städtische Institutionen bekundet. „Wollen wir wirklich eine unserer Meinung nach überbewertete Bronzeskulptur in Auftrag geben, die für die ortsansässige – leider oft wenig beachtete – Künstlerschaft wie ein Faustschlag in die Magengrube wirkt? Oder wollen wir nicht lieber mit einer Absage und einer Umlenkung der im Raum stehenden 35.000 Euro einen wertvolleren Beitrag für die hiesige Kulturlandschaft leisten?“, erläutert Ben Perdighe weiter.

Laut der Fraktion der Partei Die PARTEI Dinslaken sind Stipendien, Direktförderungen, Rettungsschirme oder sogar die Einrichtung eines offenen Ateliers mit kulturellem Wert wesentlich höher anzusiedeln als eine weitere Bronzeskulptur des Lieblings-Beuys-Schülers aus der Nachbarstadt. Der Hauptausschuss hat die Möglichkeit, mit seiner Entscheidung die Resignation und den Unmut in der Dinslakener Kulturlandschaft zu befrieden. So wäre eine kontrollierte Aufteilung der Summe der deutlich bessere Weg als diese für ein Werk aufzuwenden, dessen Finanzierung wir in Zukunft mit großer Sicherheit nicht nur vor der kreativen Bevölkerung, sondern vor allen Dinslakener:innen rechtfertigen müssten. Daher wird die Fraktion der Partei Die PARTEI Dinslaken im Hauptausschuss die Aufteilung der Summe beantragen.

Zum Zeitungsartikel (NRZ, 16.09.2022)