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Antrag

Prüfung der vorhandenen Netzinfrastruktur und Erstellung eines Konzeptes für eine bedarfsgerechte Netzinfrastruktur Elektromobilität

Prüfung der vorhandenen Netzinfrastruktur und Erstellung eines Konzeptes für eine bedarfsgerechte Netzinfrastruktur Elektromobilität

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

die Fraktion der Partei Die PARTEI im Rat der Stadt Dinslaken beantragt, die zuständigen Ausschüsse empfehlen, der Rat der Stadt Dinslaken beschließt, die Verwaltung wird beauftragt:

  • Zu prüfen, inwieweit die vorhandenen Netzinfrastrukturen im Stadtgebiet die in Zukunft durch E-Mobilität steigenden Lastvorgänge bewältigen können.
  • Zu prüfen, inwieweit unter Einbeziehung der NRW-Förderung für „öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur“ die Ladeinfrastruktur in Dinslaken ausgebaut werden kann.
  • Ein Konzept für den bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Ausbau der Netzinfrastruktur unter Berücksichtigung der Sicherstellung der Stromversorgung bei zukünftig steigender Anzahl an Elektrofahrzeugen zu entwickeln und umzusetzen.

Begründung:

Nach neuesten Erkenntnissen kommt der Strom nicht nur aus der Steckdose, sondern auch aus sogenannten Ladestationen. Die Anzahl der Neuzulassungen elektrischer PKW steigt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Dinslaken. Nach unseren derzeitigen Erkenntnissen befinden sich in Dinslaken Lademöglichkeiten an 15 Standorten mit 34 Ladepunkten. Dies erscheint uns in Anbetracht der zunehmenden Anzahl an Elektrofahrzeugen deutlich unterdimensioniert zu sein. Schon jetzt werden Wallboxen mit Schnellladefunktion bis 22 kW im Privatbereich vom Netzbetreiber nicht genehmigt. Bei genehmigten Wallboxen mit einer Ladeleistung von 11 kW wird in Wohnanlagen mit 4 Wohneinheiten schon die Belastungsgrenze der Netzinfrastruktur erreicht, wenn 2 Elektrofahrzeuge zeitgleich laden.

Das Wohneigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) sichert zwar Mieter:innen den Anspruch eines Ladeanschlusses auf eigene Kosten zu. Sofern sich allerdings zukünftig zu viele Mieter:innen für ein Elektrofahrzeug entscheiden, könnten bestehende Netzinfrastrukturen schnell an ihre Grenzen stoßen.